Kairo:Der Papst auf heikler Mission in Ägypten

In einer Zeit der Spannung zwischen Christen und Moslem in Ägypten, ist Papst Franziskus zu einem Besuch in dem biblischen Land eingetroffen, um eine Botschaft des Friedens zu senden. Die Bilder.

Von Juri Auel

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Papst Franziskus ist zu einem zweitägigen Besuch in Ägypten eingetroffen. Vor Beginn hatte das Oberhaupt der Katholischen Kirche angekündigt, mit seiner Reise eine "Botschaft des Friedens" an die muslimische Welt senden zu wollen.

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Die Reise werde zwar kurz, aber intensiv, sagte der Papst kurz vor seiner Landung in Kairo vor Journalisten. Die Lage zwischen Christen und Muslimen ist seit den jüngsten Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten äußerst angespannt. Am Palmsonntag kamen 45 Menschen bei gezielten Bombenanschlägen ums Leben.

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(Foto: AFP)

Vertreter der koptischen Gemeinde heißen Franziskus in Kairo willkommen.

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Sichtlich gut gelaunt steigt Franziskus am internationalen Flughafen von Kairo in den Wagen, der ihn zu mehreren Gesprächen und Auftritten bringen wird.

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(Foto: AP)

Lange war darüber gerätselt worden, ob sich der Papst ans Sicherheitsprotokoll halten und in einem gepanzerten Fahrzeug durch die Stadt fahren würde. Ein Sprecher des Vatikans hatte kurz vor Beginn der Reise gesagt, Franziskus werde in einem "normalen, geschlossenen Wagen" unterwegs sein. Auf diesem Bild sieht es so aus, als hätte sich der Heilige Vater durchgesetzt.

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Aus Angst vor Anschlägen war bewaffnetes Sicherheitspersonal überall in der Stadt verteilt im Einsatz.

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(Foto: REUTERS)

Journalisten stehen an einem Gebäude der Al-Azhar-Universität Schlange, in dem der Papst den Großscheich Ahmed al-Tayeb treffen soll. Die Universität gilt als die renommierteste Lehrstätte des sunnitischen Islam.

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(Foto: AFP)

Im Inneren der Universität traf der Papst mit einigen muslimischen Geistlichen zusammen.

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(Foto: REUTERS)

Am Nachmittag nahm der Papst an einer internationalen Friedenskonferenz teil, die von der Universität organisiert und mit einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge am Palmsonntag eröffnet wurde. Der Papst und Großscheich Ahmed al-Tayyeb verurteilten gleichermaßen jegliche Form von Gewalt und Extremismus.

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Geistliche Führer müssten die Religion von falschen Ideen und Praktiken befreien, die zu Gewalt führten, sagte der Großscheich. Für die Gewalt machte er den internationalen Waffenhandel und ein künstliches Schüren von Konflikten verantwortlich.

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Religiöse Verantwortungsträger müssten vermeintlich religiöse Gewalt entlarven und als "götzendienerische Verfälschung Gottes" verurteilen, sagte Papst Franziskus. Der Pontifex beklagte eine gefährliche Vermischung religiöser und politischer Inhalte. Dies berge die "Gefahr, dass die Religion von der Sorge um weltliche Angelegenheiten aufgesaugt und von den Schmeicheleien weltlicher Mächte in Versuchung geführt wird, die sie in Wirklichkeit instrumentalisieren".

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Zuvor hatte der ägyptische Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi Papst Franziskus in seinem Palast empfangen.

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(Foto: REUTERS)

Nach der Begrüßung mit militärischen Ehren zogen sich die beiden zu einem privaten Gespräch zurück.

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(Foto: AFP)

Franziskus nahm Ägypten im Kampf gegen religiösen Extremismus und Terror gegen Christen in die Pflicht. "Ägypten hat eine einzigartige Aufgabe: Auch den Frieden in der Region zu stärken und zu festigen, selbst wenn es auf eigenem Boden durch blinde Gewalt verwundet wird", sagte er bei einer Rede.

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(Foto: AP)

Am Abend betete der Papst gemeinsam mit Tawadros II., dem Oberhaupt der koptischen Christen in Ägypten, in der Markuskathedrale.

© SZ.de/dpa/AFP/AP/jael - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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