Kältewelle in den USA:"Polarschwein" frisst sich durch Amerika

Die Amerikaner haben den Polarluftwirbel, der das ganze Land einfriert, auf den Spitznamen "Polar Pig" getauft. Und das Schwein ist sehr gefräßig. Erneut berichten Metereologen von hohen zweistelligen Minusgraden. Doch langsam naht Rettung.

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(Foto: dpa)

Die Amerikaner haben dem Polarluftwirbel, der das ganze Land einfriert, auf den Spitznamen "Polar Pig" getauft. Und das Schwein ist sehr gefräßig. Erneut berichten Metereologen von hohen zweistelligen Minusgraden. Doch langsam naht Rettung. Entwarnung gibt es zwar noch nicht: Der Nationale Wetterdienst weist wegen der Rekordkälte in weiten Teile der USA weiterhin auf die Gefahr von Erfrierungen hin. Aber: Den Meteorologen zufolge soll es allmählich wieder wärmer werden.

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(Foto: AFP)

Pendler warten in der beißenden Kälte im Vorort Forest Park auf einen Zug Richtung Downtown Chicago, ...

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(Foto: AFP)

... wo die Heizungen der Gebäude auf Hochtouren laufen.

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(Foto: AFP)

Um sich vor Erfrierungen zu schützen, bedecken die Menschen beinahe jeden freien Quadratzentimeter Haut.

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(Foto: AFP)

Obdachlose leiden besonders unter der Kälte. Die Millionenmetropole New York, in der mehr als 50.000 Obdachlose leben, darunter 22.000 Kinder, hat ihr Angebot für Menschen ohne Dach über dem Kopf bereits ausgeweitet. Sogar im sonst eher wärmeverwöhnten Südstaat Georgia starb ein Obdachloser an den Folgen des Winters. (Im Bild ein Mann, der in New York auf einem Luftschacht sitzt, aus dem warme Luft nach oben strömt)

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(Foto: Eric Miller/Reuters)

Im New Yorker Central Park zeigte das Thermometer am Dienstagmorgen minus 16 Grad Celsius an. Wegen starker Winde lag die gefühlte Temperatur noch deutlich darunter. In manchen Städten wurden die niedrigsten Temperaturen seit Jahrzehnten gemessen - teilweise bis zu minus 40 Grad Celsius. (Im Bild ein Thermometer in einem Garten im Süden von Minneapolis, Minnesota, das minus 20 Grad Fahrenheit, knapp minus 30 Grad Celsius, anzeigt)

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(Foto: REUTERS)

Der Lake Michigan ist beinahe vollständig eingefroren. Schuld daran ist der sogenannte Polar Vortex (Polarwirbel), der sonst über der Nordpolregion strömt, war in Richtung Süden und damit über Nordamerika abgelenkt worden. Die Amerikaner tauften ihn schlichtweg Polar Pig ("Polarschwein"). In einigen der 50 Bundesstaaten waren in den vergangenen Tagen die kältesten Temperaturen der vergangenen 20 Jahre gemessen worden.

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(Foto: REUTERS)

Auf ungewöhnliche Ideen kommen die Menschen in Amerika, um sich vor der Kälte zu schützen - wie dieser Jogger in Minneapolis zum Beispiel.

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(Foto: AFP)

Die arktische Kälte lähmt immer größere Teile der USA. Die Kaltfront erreichte am Dienstag auch den Nordosten der Vereinigten Staaten - und damit auch die Millionenmetropole New York. Binnen 24 Stunden gab es einen dramatischen Temperatursturz von milden zwölf Grad auf minus 14 Grad Celsius.

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(Foto: REUTERS)

Nur einen stören die Minusgrade nicht: Den "Naked Cowboy" Robert Burck. Nur bekleidet mit Hut, Unterhose und Stiefeln unterhält er auf dem Times Square die Touristen.

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(Foto: Reuters)

Mehr als 4300 Flüge wurden in den USA bisher gestrichen, die Hälfte davon in Chicago. Bei weiteren 6500 Flügen gab es nach Angaben der Website flightaware.com Verspätungen. Die massiven Flugausfälle und Verkehrsbehinderungen entwickelten sich zum Albtraum für viele US-Bürger, die nach dem Urlaub zum Jahreswechsel zurück nach Hause wollten.

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(Foto: REUTERS)

Überall nur Schnee: In New York bereiten sich die Behörden auf eine Ausnahmesituation vor. Der viele in den vergangenen Tagen gefallene Schnee, gerade erst teilweise getaut, wird laut Vorhersage zu einer dicken, gefährlichen Eisdecke zusammenfrieren.

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(Foto: REUTERS)

In Detroit (im Bild) kamen die Räumfahrzeuge nicht mehr hinterher, sodass viele Einwohner selbst zu Schaufel und Besen griffen, um ihre Einfahrten freizuschaufeln. In Chicago ist es so kalt, dass im Lincoln-Park-Zoo selbst Eisbärin Anana in ihrem Gehege nicht nach draußen darf. Im Gegensatz zu freilebenden Artgenossen habe das Tier für die derzeitigen Minusgrade nicht das geeignete Fettpolster, sagte Zoosprecherin Sharon Dewar dem Nachrichtensender CNN. "In der Wildnis fressen Eisbären Seehunde und eignen sich so eine Fettschicht an." Im Zoo würden Eisbären aber nicht mit Seehundfleisch gefüttert. Auch andere Tiere müssten drinnen bleiben.

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(Foto: Scott Olson/AFP)

Insgesamt sind mehr als 140 Millionen Amerikaner von der Kältewelle betroffen - mehr als ein Drittel des Landes. Sie leiden unter gefühlten Temperaturten von minus 40 Grad Celsius und tiefer. In Großstädten wie Chicago, Detroit und St. Louis blieben die Schulen geschlossen.

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(Foto: REUTERS)

Die arktische Kaltfront in den USA lässt sogar Landwirte im Süden des Landes um ihre Ernte bangen. Weil im wenig kälteerprobten Bundesstaat Florida etwa Temperaturen von zehn Grad Celsius und darunter gemessen wurden, sorgten Bauern sich um Salat, Tomaten, Mais, Erdbeeren und Zitrusfrüchte, wie Medien berichteten. Besonders die tropischen, auf Kälte empfindlich reagierenden Pflanzen könne das Winterwetter schädigen, warnten Meteorologen. In den Südstaaten Louisiana und Mississippi beeilten sich Landwirte mit einer vorgezogenen Zitronenernte, um die Früchte vor dem Kälteeinbruch zu retten.

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(Foto: AP)

Heftige Schneefälle und klirrende Kälte beeinträchtigen das öffentliche Leben nicht nur in Chicago (im Bild). Der gesamte Mittlere Westen sowie der Norden und Nordosten der USA werden derzeit von heftigen Winterstürmen überzogen. Sogar vor dem Sunshine-Staat Florida macht die Polarfront nicht halt.

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(Foto: REUTERS)

Ein Räumfahrzeug bahnt sich einen Weg durch den Schnee in Milwaukee, Wisconsin. In den Bundesstaaten New York und New Jersey wurde der Notstand ausgerufen. In Minnesota blieben am Montag alle Schulen geschlossen. Die Behörden riefen die Bürger dazu auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und auf Vorräte zurückzugreifen.

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(Foto: dpa)

Mindestens 13 Menschen starben aufgrund der extremen Verhältnisse, die meisten bei Verkehrsunfällen.

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(Foto: dpa)

In Teilen des Mittleren Westens sanken die Temperaturen auf bis zu minus 30 Grad, die gefühlten Werte liegen teilweise noch weit niedriger. Bei ungeschützter Haut könne es unter solchen Bedingungen binnen weniger Minuten zu Erfrierungen kommen, warnen Experten.

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(Foto: AP)

Eisschollen treiben auf dem Lake Michigan vor der Skyline von Chicago, einige Inseln im See sind bereits vom Eis eingeschlossen. Zuletzt war der Lake Michigan 1979 komplett mit Eis bedeckt.

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(Foto: NOAA/dpa)

Das Satellitenbild zeigt den schneebedeckten Nordosten der USA. Am linken oberen Bildrand sind drei der Großen Seen zu sehen.

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(Foto: dpa)

Trotz der Minustemperaturen feuerten diese Green-Bay-Packers-Fans ihre Footballmannschaft beim Spiel gegen die San Francisco 49ers in Wisconsin an.

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