Vechta (dpa/lni) - Die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta beschreitet bei der Behandlung traumatisierter Häftlinge neue Wege. Erstmals in Deutschland soll nach Angaben der JVA dort ein Modellprojekt angeboten werden, bei dem den Gefangenen die Möglichkeit einer Traumatherapie gegeben wird.
Hintergrund ist, dass oft inhaftierte Frauen und Mädchen selber Opfer von sexuellen und gewalttätigen Misshandlungen wurden, bevor sie zu Täterinnen wurden. Bei straffällig gewordenen Frauen seien damit oft Traumata - und als Folge Suchtkrankheiten sowie Persönlichkeitsstörungen - Hintergrund von Straftaten.
Bislang sind Traumatherapien im Vollzug nicht möglich. Das Modellprojekt soll den Betroffenen eine solche Therapie ermöglich. Damit solle die Resozialisierung der Frauen unterstützt werden. Das Projekt wird heute in Vechta vorgestellt.
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