Justiz - Nanterre:Urteil im Entschädigungsprozess nach "Estonia"-Untergang

Nanterre (dpa/lni) - Fast 25 Jahre nach dem Untergang der "Estonia" will ein französisches Gericht über Entschädigungsansprüche von rund 1000 Überlebenden und Opferangehörigen entscheiden. Ein Urteil soll heute fallen. Das Gericht in Nanterre bei Paris will über die Zulässigkeit der Klage und die Höhe der Ansprüche befinden.

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Nanterre (dpa/lni) - Fast 25 Jahre nach dem Untergang der "Estonia" will ein französisches Gericht über Entschädigungsansprüche von rund 1000 Überlebenden und Opferangehörigen entscheiden. Ein Urteil soll heute fallen. Das Gericht in Nanterre bei Paris will über die Zulässigkeit der Klage und die Höhe der Ansprüche befinden.

Die Kläger fordern von der französischen Prüfungsstelle Bureau Veritas und dem Papenburger Schiffbauer Meyer Werft gut 40 Millionen Euro Schadenersatz. Das Verfahren zieht sich seit Jahren durch die Instanzen. Die Schuldfrage für das Unglück ist nie endgültig geklärt worden.

Der Untergang der "Estonia" ist das größte Schiffsunglück der europäischen Nachkriegsgeschichte. Damals kamen 852 Menschen ums Leben. Die Ostseefähre mit 989 Menschen an Bord war in der Nacht zum 28. September 1994 bei der Überfahrt von Tallinn nach Stockholm vor der Südküste Finnlands gesunken. Das Schiff war Anfang der 80er Jahre bei der Meyer Werft in Papenburg vom Stapel gelaufen, das Bureau Veritas hatte das Schiff als seetüchtig eingestuft.

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