Justiz - Kamenz:Weniger Schlichtungsverfahren in Sachsen in 2019

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Kamenz (dpa/sn) - Die 300 Schiedsstellen in Sachsen hatten im vergangenen Jahr weniger Arbeit mit Streitigkeiten des täglichen Lebens. Sie führten insgesamt 363 Schlichtungsverfahren in Zivil- und Strafsachen durch, 33 weniger als 2018, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Kamenz mitteilte. Auch die Zahl der sogenannten "Tür- und Angelfälle", in denen es nach einem Beratungsgespräch nicht zu einem formellen Verfahren kommt, ist um 328 auf 2263 gesunken.

Bei der Mehrzahl der Schlichtungsverfahren ging es den Angaben der Statistiker zufolge um Nachbar- und Mietrechtsstreitigkeiten. Diese wurden mehrheitlich dadurch erledigt, dass sich die Parteien miteinander verglichen, Forderungen anerkannt wurden oder als Ergebnis des Verfahrens auf solche verzichtet wurde. In 23 Fällen wurde ein Ordnungsgeld gegen Beteiligte einer Schlichtung verhängt, weil sie dem Verfahren ohne Entschuldigung fernblieben.

Den Angaben nach kümmern sich in 419 Gemeinden Sachsens ehrenamtliche Friedensrichter um solche Schlichtungsverfahren.

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