Justiz - Cottbus:Fehlende Richter: Erst jetzt Fall von 2007 abgeschlossen

Cottbus (dpa/bb) - Richtermangel hat nach Angaben des Verwaltungsgerichts Cottbus dazu geführt, dass ein Fall aus dem Jahr 2007 erst jetzt - nach zehn Jahren - abgeschlossen werden konnte. Zwar liege die späte juristische Entscheidung Anfang Juli zu einem Gewässer-Abgabenbescheid für das Kalenderjahr 2007 auch daran, dass die Klage erst 2012 eingegangen war, teilte Gerichtspräsident Thomas Lange am Donnerstag mit. Entscheidender für die lange Verfahrensdauer sei aber gewesen, dass zwischen 2013 und 2016 im Durchschnitt jedes Jahr fünf Richter gefehlt hätten.

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Cottbus (dpa/bb) - Richtermangel hat nach Angaben des Verwaltungsgerichts Cottbus dazu geführt, dass ein Fall aus dem Jahr 2007 erst jetzt - nach zehn Jahren - abgeschlossen werden konnte. Zwar liege die späte juristische Entscheidung Anfang Juli zu einem Gewässer-Abgabenbescheid für das Kalenderjahr 2007 auch daran, dass die Klage erst 2012 eingegangen war, teilte Gerichtspräsident Thomas Lange am Donnerstag mit. Entscheidender für die lange Verfahrensdauer sei aber gewesen, dass zwischen 2013 und 2016 im Durchschnitt jedes Jahr fünf Richter gefehlt hätten.

Schon länger beklagen viele Gerichte in Brandenburg und auch der Richterbund, dass es im Land zu wenige Stellen für den Richternachwuchs gebe und zugleich das Arbeitspensum für die amtierenden Juristen wachse.

Das Verwaltungsgericht Cottbus hat nach eigenen Angaben "aktuell enorme Asyleingangszahlen". 2016 habe der Monatsdurchschnitt der eingegangenen Asylverfahren bei 132 gelegen, im ersten Halbjahr 2017 seien es monatlich bereits 224 gewesen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2012 gingen bei dem Gericht insgesamt 162 solcher Verfahren ein.

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