Boateng-Prozess:„Habe so etwas in 40 Jahren noch nie erlebt“

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Der frühere FC-Bayern-Spieler und Weltmeister Jérôme Boateng betritt den Gerichtssaal in München. In der Hand hält er seine Einlassung, in der sehr intime, vernichtende Details über seine Ex-Freundin stehen. (Foto: MICHAELA STACHE/AFP)

Jérôme Boateng steht zum dritten Mal vor Gericht. Die Richterin am Landgericht München beginnt mit persönlicher Kritik an dem Verfahren, der bayerischen Justiz und den Medien. Boateng spricht von einem „Albtraum“.

Von Jana Stegemann

Gleich zu Beginn wendet sich die Richterin mit persönlichen Worten an Fußballweltmeister Jérôme Boateng. Der 35-Jährige sitzt auf der Anklagebank im Saal 101 des Oberlandesgerichts München, hier fand der NSU-Prozess statt. Susanne Hemmerich sagt, sie übe ihren Beruf seit fast 40 Jahren aus, „aber ich habe noch nie eine so umfangreiche mediale Vorverurteilung des Angeklagten erlebt“. Das liege zum Teil an Corona, aber auch an „Versäumnissen der Justiz“.

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