Süddeutsche Zeitung

Japan:Modedesigner Issey Miyake gestorben

Er schaffte das Kunstwerk, aus einem einzigen Stück Stoff ein Kleidungsstück herzustellen, und wurde berühmt mit der Interpretation von Plissee-Falten. Anfang August ist der 84-Jährige Modeschöpfer gestorben.

Der japanische Modeschöpfer Issey Miyake ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Er erlag bereits am 5. August einer Leberkrebs-Erkrankung, gab sein Büro am Dienstag bekannt. Seit den 70er-Jahren verfolgte er das Konzept, Kleidung aus einem einzigen Stück Stoff herzustellen.

Berühmt sind seine Entwürfe mit innovativen Silhouetten und stark plissierten Stoffen. So entstanden Miyakes Aufsehen erregende Kollektionen "Pleats Please" (Plissee bitte) und "A-POC". Der in Hiroshima geborene Miyake studierte in Tokio und Paris, seine erste Kollektion stellte er 1970 in New York vor. Der Japaner, der auch das Design für die schwarzen Rollkragenpullis von Apple-Gründer Steve Jobs entwarf, baute in seiner langen Karriere eine globale Marke auf. Dazu gehören Modekollektionen für Damen und Herren, Taschen, Uhren und Parfüms.

2005 wurde er für sein Lebenswerk mit dem japanischen "Praemium Imperiale" geehrt, der auch als Nobelpreis der Künste gilt. Ein Jahr später wurde er für seine "visionären Bekleidungskonzepte" mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet. Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur.

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