Süddeutsche Zeitung

Japan:Erster Badestrand in Fukushima wiedereröffnet

Der Tsunami zerstörte die Häuser, der Super-GAU verseuchte Luft und Boden. Doch gut ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima-1 haben die Behörden den ersten Strand in der Region wieder für Badegäste freigegeben.

Badespaß im Katastrophengebiet: Gut ein Jahr nach dem Super-GAU von Fukushima haben die japanischen Behörden den ersten Strand in der Region wieder freigegeben.

Familien und Gruppen von Jugendlichen genossen in Iwaki, 65 Kilometer südlich des havarierten Atomkraftwerks, sogleich die Abkühlung im Pazifik. Nach Angaben der örtlichen Behörden liegt die Konzentration der radioaktiven Strahlung im Meerwasser unter einem Becquerel pro Liter. Auch die Strahlung in der Luft stellt nach Ansicht der Behörden keine Gefahr dar, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

Die gesamte Küste in der Präfektur Fukushima waren nach dem Tsunami und dem Atom-Desaster vom März 2011 für Badegäste geschlossen worden. Bis auf den in Iwaki sollen alle Strände auch diesen Sommer über geschlossen bleiben, weil noch Treibgut weggeräumt werden müsse, wie die Zeitung Yomiuri Shimbun berichtet. Auch die Rettungswege seien noch nicht alle instandgesetzt.

Die Anwohner hätten die Wiederöffnung des Strandes mit einer Mischung aus Erleichterung und Sorge aufgenommen, schrieb die Zeitung. Vor dem Unglück im März 2011 besuchten mehr als eine Million Menschen pro Jahr die Strände der Region.

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