Japan:Erde in der Katastrophenregion bebt erneut

Erdstöße der Stärke 7,3 haben in der Nacht zum Sonntag die Ostküste Japans erschüttert. Vorsorglich wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Betroffen war auch die Region rund um das havarierte AKW Fukushima: Die Arbeiter vor Ort wurden vorübergehend evakuiert.

In Japan hat am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) erneut die Erde gebebt: Die gewaltigen Erdstöße erreichten dabei eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala. Nach Angaben der japanischen Meteorologiebehörde lag das Epizentrum des Bebens vor der Ostküste der Hauptinsel Honshu in einer Tiefe von zehn Kilometern. Vorsorglich wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben.

A construction vehicle from the U.S. Marines clears debris at Sendai airport

Erst im März hatte ein Beben der Stärke 9,0 insbesondere an der japanischen Ostküste schwerste Schäden angerichtet.

(Foto: REUTERS)

Bewohner der Küstenregion wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen. Die Tsunami-Warnung erstreckte sich auch auf die Präfektur Fukushima: Dort hatte erst im März eine Riesewelle schwere Zerstörungen angerichtet.

Die Arbeiter im beschädigten Atomkraftwerk Fukushima-1 wurden ebenfalls vorübergehend in Sicherheit gebracht, wie der Fernsehsender NHK meldete. Wie der TV-Sender unter Berufung auf den Kraftwerksbetreiber Tepco berichtete, gab es durch das Beben aber keine neuen Probleme in dem schwer beschädigten Meiler.

Die Tsunami-Warnung konnte wenig später wieder aufgehoben werden. Insgesamt verlief das Beben weniger dramatisch als zunächst befürchtet: Ersten Medienberichten zufolge wurde niemand verletzt. Es habe auch keine Schäden gegeben.

Im März hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein anschließender Tsunami große Zerstörungen in Japan angerichtet. Bei der Katastrophe kamen mehr als 15.500 Menschen ums Leben, fast 5400 werden noch immer vermisst.

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