Japan - die Folgen: Erdbeben und Tsunami:Kälte, Strahlung, Verzweiflung

In den von Erdbeben und Tsunami verwüsteten Gebieten Japans herrschen apokalyptische Zustände. Die Menschen frieren, haben Hunger. 5178 Menschen sind ums Leben gekommen, immer noch werden über 8000 vermisst.

In den durch das Erdbeben und den Tsunami verwüsteten Gebieten Japans herrschen immer noch apokalyptische Zustände. Vielerorts hat sich Schnee über die Trümmerlandschaften gelegt.

A couple react aftr seeing theur house swept away by tsunami

Trümmerlandschaften in der Präfektur Miyagi: Viele Menschen sind verzweifelt.

(Foto: dpa)

Doch viele Bewohner der Präfektur Miyagi wollen sich trotz Kälte und Zerstörung nicht unterkriegen lassen. "Ich danke Gott, dass er mein Leben gerettet hat", sagte Hideo Chiba, dessen Haus bei der Katastrophe am Freitag zerstört worden war.

Doch die Hoffnung, in den Trümmern noch Überlebende zu finden, sinkt von Stunde zu Stunde. Nach offiziellen Angaben sind bei dem Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami am vergangenen Freitag in Japan mindestens 5178 Menschen ums Leben gekommen.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, könnte die Zahl der Todesopfer aber auf mehr als 13.000 steigen. 8.606 Menschen werden noch vermisst.

Die Zahl der Verletzten wurde mit 2285 angegeben. In den vergangenen Tagen waren kaum noch Überlebende aus den Trümmern gezogen worden.

Am Freitag vergangener Woche hatte das schwerste Erdbeben in der Geschichte Japans den Nordosten des Landes erschüttert. Es hatte eine Stärke von 9,0. Auf das Beben folgte ein gewaltiger Tsunami.

Die Riesenwelle spülte tausende Häuser, Autos und Schiffe weg. Die Zahl der Toten könnte noch weitaus höher liegen, als es die offiziellen Zahlen bislang vermuten lassen.

Am Mittwoch hatte der Bürgermeister der Küstenstadt Ishinomaki in der am stärksten betroffenen Präfektur Miyagi gesagt, die Zahl der Vermissten dort liege wahrscheinlich bei mehr als 10.000, wie Kyodo berichtete.

Bereits am Samstag hatte der Sender NHK berichtet, allein in der Hafenstadt Minamisanriku in derselben Präfektur würden circa 10.000 Menschen vermisst.

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