Süddeutsche Zeitung

Japan:Brand in weiterem Tepco-AKW

Das japanische Unternehmen Tepco versucht weiterhin, die Krise in Fukushima-1 unter Kontrolle zu bekommen. Nur wenige Kilometer von der Atomanlage entfernt ist nun in einem anderen AKW ein Feuer ausgebrochen - Radioaktivität trat wohl nicht aus.

In einer japanischen Atomanlage des AKW-Betreibers Tepco ist am Freitag ein Feuer ausgebrochen. Der Brand sei schnell gelöscht worden, ein Austritt von Radioaktivität werde nicht befürchtet, teilte Tepco mit.

Das Feuer sei in einem Gebäude in der Atomanlage Fukushima-2, rund zwölf Kilometer südlich des havarierten Atomkraftwerks Fukushima-1, ausgebrochen, sagte Tepco-Sprecher Takeo Iwamoto.

Die Brandursache werde derzeit ermittelt, Verletzte habe es nicht gegeben.

Bei einem Erdbeben und dadurch ausgelösten Tsunami im März war die Tepco-Atomanlage Fukushima-1 schwer beschädigt worden. Das Atomkraftwerk wurde Schauplatz der schlimmsten Atomkatastrophe seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl.

Die Folgen für Mensch und Umwelt werden immer deutlicher. Nun wurden in Meeresfrüchten nahe dem havarierten Atomkraftwerk hohe Strahlenbelastungen gemessen. Bei 14 von 21 untersuchten Proben hätten die radioaktiven Partikel die gesetzlichen Grenzenwerte für den Verzehr überschritten, teilte die Umweltorganisation Greenpeace Japan am Donnerstag mit.

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dpa/DAPD/grc
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