Japan:Ärger über japanischen Freizeitpark, der tote Fische in Eisbahn einfriert

  • In Japan gibt es Empörung über einen Freizeitpark, der als Attraktion für die Besucher Tausende tote Fische in die Schlittschuhbahn eingefroren hat.
  • Die Anlage ist nun geschlossen worden, um das Eis abzutauen.
  • Der Freizeitpark will eine Gedenkveranstaltung für die Fische organisieren.

Über den Ozean gleiten und dabei Fische beobachten - das wollte der Freizeitpark Space World im japanischen Kitakyushu seinen Besuchern möglich machen und hat dafür tote Meerestiere in die Schlittschuhbahn eingefroren. Die Reaktionen auf die neue Attraktion fielen anders aus als erwartet. Nach erheblicher Kritik hat der Freizeitpark die Anlage nun geschlossen.

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Einem Bericht des Guardian zufolge hatte der Freizeitpark-Betreiber die toten Fische bei einem lokalen Händler gekauft. Etwa 5000 Tiere wurden in die 250 Meter lange Schlittschuhbahn eingefroren. Bei der Anordnung bewiesen die Eiskünstler fragwürdige Kreativität: Einige Fische wurden so gruppiert, dass das Wort "Hello" die Besucher begrüßte und ein Pfeil die Richtung auf der Eisbahn wies.

Mehrere Besucher bezeichneten das Eis-Aquarium als "grausam und "unmoralisch". Der Freizeitpark habe mit der Aktion "Respektlosigkeit gegenüber dem Leben" und einen "entsetzlichen Mangel an Moral" gezeigt, zitiert der Guardian die Kritiker.

Space World hatte das Fisch-Aquarium als weltweit erste Attraktion dieser Art beworben. Die Fische seien dazu gedacht gewesen, der Schlittschuhbahn "das Gefühl des Ozeans zu verleihen", hieß es in einer Mitteilung. Koji Shibata, Sprecher des Freizeitpark-Betreibers, zeigte sich jetzt einsichtig: "Kritische Stimmen sagen, dass es nicht gut ist, Kreaturen als Spielzeug zu nutzen, und dass es Lebensmittelverschwendung ist." Die Schlittschuhbahn sei am Sonntag für eine Woche geschlossen worden, um das Eis aufzutauen.

Der Unternehmenschef kündigte eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Fische an, zu der auch ein Shinto-Priester eingeladen werden soll. Dies sei aber schon vor den Protesten geplant gewesen.

© SZ.de/AP/AFP/lot - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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