Jack Blacks Humor ist nicht zwischen den Zeilen zu suchen. Vielmehr spielt der Kalifornier, seit er im Jahr 2000 mit der Komödie "High Fidelity" seinen Durchbruch feierte, den aufdringlich albernen Mann. Eine Art kugeligen Grimasseur, der nie erwachsen wird; in "School of Rock" etwa, in "Nacho Libre", in "Tropic Thunder", in "Gullivers Reisen". Nebenbei ist der 46-jährige Schauspieler auch Sänger der Grammy-ausgezeichneten Spaßrockband Tenacious D. Blacks berufsjugendliches Potenzial nährt sich auf der Leinwand wie auf der Bühne von einem atomkrafthohen Energielevel - ein handfester Jetlag senkt dieses Level an diesem Tag in Berlin allerdings auf Uhrenbatterie-Niveau. Black schaut furchtbar müde aus dem Fenster des Hotel Adlon, wo er anlässlich des Kindergruselfilms "Gänsehaut", der an diesem Donnerstag anläuft, Interviews gibt. Der Mann, der für Kaffee Werbung macht, bestellt grünen Tee. Neben dem Brandenburger Tor sieht er auf einer Grünfläche zwei Büsche stehen, die zu groben Halbkugeln zurechtgeschnitten sind.
Jack Black:"Ich war schwierig"
Lesezeit: 5 min
Als Jugendlicher suchte er die dunkle Seite, als Schauspieler wollen nun alle von ihm den liebenswerten Verlierer - und im US-Wahlkampf ist er im Zwiespalt.
Interview von Martin Wittmann