Nach allem, was man weiß, war Jesus nie in Castelvetro di Modena. Macht nichts, der kleine Ort nahe Bologna ist trotzdem berühmt, für Balsamico-Essig und Lambrusco, die dort hergestellt werden.
Dass bei einigen Bewohnern, als sie sich am Mittwoch die Hände waschen wollten, kein Wasser aus der Leitung floss, sondern eine rosarote Flüssigkeit, war also kein Werk von Gottes Sohn, sondern ein profaner technischer Defekt. Weil ein Ventil in der Kellerei nicht funktioniert habe, sei der Lambrusco versehentlich nicht in die Abfüllanlage, sondern in ein Aquädukt geleitet worden, berichtete die Lokalzeitung Il Resto del Carlino.
Nach einer Stunde hatten Techniker das Problem gelöst. Die Gemeinde versicherte, der Wein sei einwandfrei und "nicht schädlich für den Organismus" gewesen. Und es wird sich ja wohl niemand die ganze Zeit mit geöffnetem Mund unter den Wasserhahn gehängt haben.