Süddeutsche Zeitung

Istanbul:Detonation im Touristenviertel

Zehntausende Menschen besuchen jeden Tag die Gegend um den Sultanahmet-Platz, weil sich dort die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls befinden. Unter den Verletzten sollen auch Deutsche sein.

In Istanbul hat es am Dienstag eine schwere Explosion gegeben. Dabei sind zehn Menschen getötet und mindestens 15 verletzt worden. Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zufolge handelte es sich um einen Selbstmordanschlag eines Syrers. Auch Augenzeugen sprechen von einem Selbstmordanschlag.

Der Ort der Detonation ist das bei Touristen beliebte Stadtviertel Sultanahmet auf der europäischen Seite Istanbuls. In unmittelbarer Nähe befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Auf Bildern von der Stelle der Explosion sind zahlreiche Rettungswagen zu sehen, außerdem Polizisten, die sich ihren Weg zwischen regungslosen Körpern auf der Straße bahnen. Augenzeugenberichten zufolge sollen unter den Toten und Verletzten viele Touristen sein. Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier konnten deutsche Opfer noch nicht bestätigen, während es aus dem Amt des türkischen Ministerpräsidenten hieß, die meisten Toten seien Deutsche.

Der Sultanahmet-Platz und das umliegende Viertel, das täglich von Zehntausenden Touristen besucht wird, werden weiträumig abgeriegelt. Die Polizei drängt Passanten hinter die Absperrungen.

Experten der Sicherheitsbehörden stellen Spuren der Explosion sicher. Sie soll bis in angrenzende Stadtviertel zu hören gewesen sein.

Schwer bewaffnete Polizisten beziehen Position. Die türkische Regierung hat eine Nachrichtensperre verhängt. Das Auswärtige Amt rät inzwischen "dringend", Menschenansammlungen in Istanbul zu meiden.

Die Explosion ereignete sich in der Nähe der berühmten Hagia Sophia, die heute ein Museum beherbergt.

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