ISS:Raumfahrer gelandet

Sie waren 115 Tage im All, um dort zu forschen und zu arbeiten, nun sind drei Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation wieder zur Erde zurückgekehrt.

Nach 115 Tagen im All sind drei Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation ISS in einer modernisierten Sojus-Kapsel wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Die US-Astronautin Kathleen Rubins, der Japaner Takuya Onishi und der Russe Anatoli Iwanischin landeten am Sonntag wie geplant in der Steppe von Kasachstan in Zentralasien, wie die Leitzentrale in Moskau mitteilte. Die Molekularbiologin Rubins entschlüsselte erstmals auch im Weltall menschliches Erbgut. Zudem montierten die Kosmonauten einen Adapter, um neuen Raumschifftypen das Andocken am Außenposten der Menschheit zu erleichtern. Die neuartige Sojus-MS (MS steht für Modernisiertes System) verfügt über Computer der neuen Generation, die etwa das Lenken erleichtern, sowie über einen besseren Meteoritenschutz. Circa dreieinhalb Stunden nach dem Abdocken von der Raumstation ging die Sojus gegen 8.58 Uhr Ortszeit (4.58 Uhr MEZ)nahe der Stadt Scheskasgan bei spürbarem Wind zu Boden. Ein Bergungsteam half den Raumfahrern aus der drei Tonnen schweren Kapsel und trug die Rückkehrer zu Klappsesseln. Ihre Muskeln sind nach fast vier Monaten in der Schwerelosigkeit geschwächt. Auf der ISS leisten nun noch die Russen Sergej Ryschikow und Andrej Borissenko sowie ihr US-Kollege Robert Shane Kimbrough Dienst. Am 19. November sollen eine Amerikanerin, ein Russe und ein Franzose zum Forschungslabor fliegen.

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