Süddeutsche Zeitung

Israel:Millionenerbe gegen Scheidung

Eine Großmutter hat ihrem Enkel Millionen hinterlassen. Der Haken an dem Testament: Den Geldsegen gibt es nur, wenn die unliebsame Ehefrau verschwindet.

Wenn das kein klarer Fall von Erpressung ist: Eine israelische Großmutter hat ihrem Enkel Millionen vererbt - aber nur unter der Bedingung, dass er sich scheiden lässt.

Die israelische Zeitung Jediot Achronot schrieb, die vor einigen Monaten verstorbene Frau habe zu Lebzeiten die Ehefrau ihres Enkelsohns, mit der dieser seit zehn Jahren verheiratet ist, nicht leiden können. Angesichts der Abneigung sei auch der Kontakt zu dem Enkel vor Jahren abgebrochen.

Bei der Testamentseröffnung wurden dann die Bedingungen für den Antritt des Millionenerbes bekannt: Nur bei Scheidung oder wenn die Ehefrau sterbe, könne er das Geld bekommen. Für den Enkel stellt sich die Frage aller Fragen: (Eine ganze Stange) Geld oder Liebe?

In einer anderen Klausel des Testaments hieß es allerdings, diese Forderungen seien hinfällig, falls der Enkel in eine schwere Finanzlage geraten oder in Pension gehen sollte.

Der Bruder des Mannes darf dagegen seine Hälfte des Millionenerbes sofort antreten. Der Rechtsanwalt des Enkels mit der ungeliebten Ehefrau sagte der Zeitung, man wolle die im Testament genannten Bedingungen vor Gericht als "unmoralisch" anfechten.

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