In der deutschen Komödie Lammbock mit Moritz Bleibtreu geht es um eine fiktive Pizzeria, bei dem die Kunden "Gourmet-Pizza" bestellen können. Die ist allerdings nicht mit edelstem Trüffelöl beträufelt, sondern mit Dosen-Champignons, Paprika oder Peperoni so standardmäßig belegt wie viele labbrige Lieferservicepizzen. "Gourmet" bezieht sich auf das, was sich unter der Salamischeibe befindet. Dort ist, eingewickelt in Alufolie, ein kleiner Klumpen Marihuana platziert.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass der Besitzer der Pizzeria in Tel Aviv, über den die Zeitung Times of Israel berichtet, Lammbock gesehen hat. Doch genau wie die Bäcker aus dem Film hat er seine Pizza mit Cannabis-Produkten - nun ja - verfeinert. Statt Oregano über den Käse zu streuen, verwendete er klein geriebene synthetische Cannabinaoid-Flocken.
Pikant: Die Gäste, die die Gras-Pizza vorgesetzt bekamen, waren zwei Polizisten. Wegen Schwindel, Erbrechen und Halluzinationen wurden sie nach dem Verzehr in ein Krankenhaus eingeliefert. Über den Verdauungstrakt aufgenommene Cannabis-Produkte führen bei den meisten Menschen zu einem stärkeren Rausch, als wenn die Droge im Joint geraucht wird.
Das Ganze sollte offenbar ein Scherz sein: "Ich wusste, dass die Bestellung von den Polizisten kam", sagte der Restaurantbetreiber wenige Tage später beim Verhör. "Aber der Wachtmeister erschien mir cool - und außerdem hat er mir gesagt, ich solle alles auf die Pizza tun, was ich möchte." Weil er diese Aufforderung allzu wörtlich genommen hat, droht seinem Lokal jetzt die Schließung und ihm eine drastische Stafe.