Beim derzeit stattfindenden Ironman in Hamburg ist ein Motorradfahrer während des Rennens mit einem Radfahrer frontal zusammengekracht. Noch an der Unfallstelle verstarb der Motorradfahrer, das bestätigt der Einsatzleiter der Polizei in der ARD. 20 Rettungskräfte sollen im Einsatz sein. Zwei Personen, der Teilnehmer und ein Kameramann, wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Der Unfall geschah 2:25 Stunden nach dem Start auf einer geraden Strecke parallel zu einem Deich aus noch unbekannten Gründen. "Hintergründe des Zusammenstoßes - ob das medizinisch vorbedingt war beim Radfahrer - sind rein spekulativ", sagte der Einsatzleiter der ARD. "Ob es ein Ausweichverhalten gab, ist eigentlich fast nicht zu erklären, weil es eine gerade Strecke ist. Eigentlich ein unspektakulärer Streckenverlauf für diesen Bereich." In der ARD-Liveübertragung hatte der frühere Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle als Co-Kommentator gesagt: "Es sind viel zu viele Motorräder unterwegs."
Bedenken hatte es schon vor dem Rennen wegen der an einigen Stellen engen Radstrecke gegeben. Nachdem die Unfallstelle abgesperrt worden war, gab es die absurde Szene, dass die Triathleten absteigen und ihre Fahrräder über den Deich vorbeitragen mussten. Das Rennen wurde trotz des Vorfalls nicht abgebrochen. Die Entscheidung werde in den USA getroffen, hieß es von den Hamburg-Organisatoren. In Tampa (Florida) sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke Ironman gehört und die sie weltweit vermarktet.
Bei dem Rennen ist auch Jan Frodeno am Start, der Unfall geschah wenige Meter hinter ihm. Für den dreimaligen Ironman-Weltmeister und Triathlon-Olympiasieger von 2008 ist es das letzte Rennen als Profi in Deutschland. Nach Aussagen seines Managers wird Frodeno den Wettbewerb verlassen, das berichtet die Sportschau. Welche Auswirkungen das alles auf die Fahrer und das Gesamtklassement hat, steht noch nicht fest.