Iran:Wenn Gassigehen eine Straftat ist

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Eine Frau mit ihrem Terrier Shinny in Teheran. Hunde gelten dort als unrein. (Foto: Behzouri Mehri/AFP)

Ein Gesetzesentwurf in Iran sieht vor, dass Haustierhaltung unter Strafe gestellt wird. In Teheran macht die Polizei Hundebesitzern schon jetzt das Leben schwer. Die Betroffenen fürchten um ihre Tiere - und um sich selbst.

Von Sina-Maria Schweikle

Wenn die junge Frau von ihrer Hündin Luna erzählt, senkt sie ihre Stimme. "Man muss vorsichtig sein, wenn man mit seinem Hund Gassi gehen möchte", erzählt die 28-Jährige leise. "Beim Autofahren darf Luna nicht einmal den Kopf aus dem Fenster halten." Der Spitz hat lange rötliche Haare, man kann sich vorstellen, dass es schwierig ist so einen großen Hund zu verstecken. Nun sitzt er neben seiner Besitzerin im Vorhof ihres Hauses, die Frau hat einem Videotelefonat zugestimmt, nur ihren Namen möchte sie aus Angst lieber nicht öffentlich machen. Dabei geht es nur um Hunde, ein Thema also, das in vielen Orten auf der Welt Alltag ist. Doch Luna und ihre Besitzerin leben nicht irgendwo, sie leben in Teheran - und dort hat die Polizei vor Kurzem Gassi gehen in Parks und Grünanlagen verboten.

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