Irak-Drama im US-TV:Unerträglich alltäglich

Eine Fernseh-Serie über US-Soldaten im Irak ist in den Vereinigten Staaten nach der ersten Staffel abgesetzt worden. Die Zuschauern fühlten sich unwohl.

Die Kriegs-Serie "Over There" (deutsch etwa: "Drüben") von Produzent Steven Bochco ("NYPD Blue") auf dem US-Kabelsender FX erzählt das Schicksal amerikanischer Soldaten im aktuellen Irak-Krieg und ihrer Familien zu Hause.

Irak-Drama im US-TV: Das echte Leben: US-Soldaten untersuchen die Überbleibsel einer Bombe, die am Straßenrand explodiert war.

Das echte Leben: US-Soldaten untersuchen die Überbleibsel einer Bombe, die am Straßenrand explodiert war.

(Foto: Foto: AP)

Die Geschichten waren an die Realität angelehnt, allerdings fiktiv. Auch kritische Themen wie die Folterungen von irakischen Gefangenen in Abu Ghoraib wurden thematisiert.

"Over There" startete im mit guten Kritiken und einer hohen Einschaltquote von 4,1 Millionen Zuschauern. Das Finale Ende Oktober sahen jedoch nur noch 1,35 Millionen. Im Durchschnitt schalteten bei den insgesamt 13 Episoden rund 2,1 Millionen Amerikaner ein.

"Viele Leute fühlten sich beim Zuschauen unwohl. Der Inhalt war zu herb", sagte ein Sprecher des Kabelsenders.

"Es war offensichtlich für uns, dass die amerikanische Öffentlichkeit keine Dramatisierung eines Krieges sehen wollte, der derzeit wirklich stattfindet", ergänzte eine Sprecherin der Produktionsfirma laut US-Medienberichten.

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