Indonesien:Vulkanausbruch vertreibt Tausende aus ihren Dörfern

Vulkan Sinabung auf Sumatra

Bewohner beobachten aus sicherer Entfernung den rauchenden Vulkan Sinabung auf Sumatra.

(Foto: REUTERS)

Tausende sind auf der Flucht: Nach einem Vulkanausbruch auf der Insel Sumatra haben die Behörden die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. In keinem anderen Land gibt es so viele aktive Vulkane wie in Indonesien.

Nach einem Ausbruch des indonesischen Vulkans Sinabung auf Sumatra am Sonntagmorgen sind Tausende Menschen auf der Flucht. Der Berg spuckte vor Tagesanbruch Geröll und rotglühende Asche auf umliegende Dörfer.

Fast 4000 Menschen wurden dem indonesischen Katastrophenschutz zufolge in einem Umkreis von drei Kilometern vor dem Vulkan in Sicherheit gebracht. Fünf große Hallen für Kulturveranstaltungen wurden in Auffanglager umgewandelt. Die Behörden riefen die zweithöchste Warnstufe aus.

Zuletzt war der im Norden der Insel Sumatra gelegene Sinabung im August und September 2010 ausgebrochen. Damals mussten etwa 12.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Im vergangenen Monat waren bei der Eruption des Vulkans Rokatenda auf der kleinen Insel Palue fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei mehreren heftigen Ausbrüchen des Merapi auf der Insel Java starben im Jahr 2010 mehr als 350 Menschen.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Kontinentalplatten aneinanderstoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen so Erdbeben oder Vulkanausbrüche aus. In Indonesien gibt es etwa 70 aktive Vulkane und damit so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

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