Süddeutsche Zeitung

Indonesien:Mindestens 73 Tote

Nach heftigen Regenfällen kommt es in Indonesien zu einer schlimmen Sturzflut. Hoffnung macht ein gerettetes Baby.

Bei einer Sturzflut in der indonesischen Provinz Papua sind nach Angaben der Polizei mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 74 weitere wurden verletzt, wie ein Katastrophenschutz-Sprecher mitteilte. Nach heftigem Regen seien am Samstag mehrere Dörfer in der Region der Provinzhauptstadt Jayapura von den Wassermassen überschwemmt worden. Die Polizei sprach auch von Erdrutschen. Das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar. Die Behörden rechneten am Sonntag aber mit einem Anstieg der Opferzahl, da die Bergungsmannschaften noch nicht zu allen betroffenen Gebieten vordringen konnten. Die Regierung rief einen zweiwöchigen Notstand aus. Schlamm, umgestürzte Bäume, Felsbrocken und Trümmer behinderten die Arbeit der Helfer, wie der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Am Sonntag gelang es den Rettern allerdings, ein fünf Monate altes Baby lebend zu bergen, das stundenlang unter Trümmern begraben war. Wo seine Eltern waren, wusste zunächst niemand. Mehr als 4000 Menschen wurden bis Sonntag in Sicherheit gebracht. In der besonders schwer betroffenen Stadt Sentani kamen viele Verletzte und Evakuierte zunächst in Zelten unter. Zahlreiche Gebäude waren dort zerstört oder beschädigt.

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Quelle:
SZ vom 18.03.2019 / dpa/AFP
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