Süddeutsche Zeitung

Haze:Giftiger Rauch zieht über Indonesien

In Indonesien wüten seit Wochen Waldbrände. Die Anwohner dürfen zum Teil ihre Häuser nicht verlassen, Kinder sollen nicht draußen spielen.

Dicke Luft in Singapur: Die Wolkenkratzer und das Riesenrad des Stadtstaates wirken wie in dichten Nebel gehüllt.

Der Grund dafür liegt weit außerhalb der Stadt: In den Regenwäldern der großen Tropeninseln Indonesiens, wo Arbeiter hektarweise Ölpalmen abbauen.

Riesige Flächen Urwald wurden dafür in den vergangenen Jahrzehnten gerodet - und am schnellsten geht das nun mal mit Feuer.

Der Rauch zieht als "Haze" nicht nur in die umliegenden Städte auf Sumatra, inzwischen weht der Wind ihn nach Norden bis nach Malaysia.

Kein Land hat in den vergangenen Jahren so viel Wald verloren wie Indonesien. Das liegt am Palmölanbau, aber nicht ausschließlich daran.

Einen großen Anteil am Rückgang des indonesischen Regenwaldes haben auch illegale Holzfäller, die hier im Naturpark Kerumutan ein Lager errichtet haben.

Selbst hier, in dem eigentlich geschützten Areal Kerumutan, sind der Regenwald und seine Bewohner nicht vor Plünderungen sicher.

Europa ist in dieser Geschichte nur Zuschauer - auch wenn es die Rodungen durch Konsum mitverantwortet.

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