Indonesien:Der Merapi bringt den Tod

Die indonesische Insel Java ist in der Nacht erneut von heftigen Eruptionen erschüttert worden: Der Vulkan Merapi schleuderte glühende Asche über die Berghänge. Dutzende Menschen starben.

der Katastrophe.

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Auf der indonesischen Insel Java hat es in der Nacht erneut heftige Eruptionen gegeben: Der Vulkan Merapi spuckte glühende Asche - und brachte den Tod über die Bergbewohner. Um kurz nach Mitternacht am Freitag schleuderte der Merapi erneut glühende Asche und Geröll in die Luft. Der todbringende Niederschlag, der Temperaturen bis zu 700 Grad haben kann, setzte sich auf den Berghängen ab und verbrannte Menschen und Tiere, Häuser und Felder. Die neuerlichen heftigen Eruptionen des 3000 Meter hohen Vulkans kosteten mehr als 60 Menschen das Leben, mehr als 70 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Seit dem Ausbruch am 26. Oktober sind damit ...

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... mehr als 100 Menschen in Indonesien gestorben. Die Leichen sind nach Angaben von Ärzten oft bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Es wird befürchtet, die Zahl der Opfer könnte weiter steigen: "Es gibt noch Zonen, die nicht zugänglich sind, weil dort noch brennende Asche liegt", sagte ein Arzt dem Sender Metro TV.

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Die Behörden hatten die Gefahrenzone um den Krater vor dem neuen Ausbruch am Freitag von 15 auf 20 Kilometer ausgedehnt und die Evakuierung der betroffenen Gebiete angeordnet. Viele Anwohner widersetzten sich jedoch dem Räumungsbefehl.

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Die Menschen, die im Gebiet rund um den Merapi wohnen, versuchen sich mit Masken vor der gefährlichen Asche zu schützen. Doch nicht nur die Anwohner leiden unter den Folgen des Vulkanausbruchs, auch ...

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... den Tieren bereitet das Atmen in der verpesteten Luft Schwierigkeiten.

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Mehr als 100.000 Menschen leben bereits in Notunterkünften. Jede neue Eruption versetzt die traumatisierten Dorfbewohner in Angst und Schrecken. Nach dem letzten Ausbruch am Mittwoch brach in einem der Lager Panik aus.

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Wer der tödlichen Asche entkommt, ist vom Erlebten gezeichnet. "Dies ist der schwerste Ausbruch des Merapi seit mindestens 100 Jahren", sagte der Chefgeologe des Energieministeriums, Raden Sukhyiar, der Zeitung Jakarta Post. 1930 waren bei einem Ausbruch 13 Dörfer zerstört worden und 1370 Menschen ums Leben gekommen.

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Es ist ein beeindruckendes und tödliches Naturschauspiel zugleich, das sich seit mehr als einer Woche auf der indonesischen Insel Java abspielt.

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Mit großer Wucht schleudert der Merapi Rauch- und Aschefontänen in die Luft - manchmal Tausende Meter hoch. Heiße, geschmolzene Lavaströme ergießen sich anschließend über die Berghänge.

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Auf Motorrädern und ...

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(Foto: REUTERS)

... zu Fuß fliehen die Menschen vor dem Rauch und Lava spuckenden Berg.

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(Foto: AFP)

In der Gefahrenzone am Merapi dürfen sich eigentlich gar keine Menschen mehr aufhalten. Allerdings ignorierten viele Einwohner die Warnungen und kehrten in ihre Dörfer zurückgekehrt, um sich um das Vieh zu kümmern. Inzwischen ...

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(Foto: AFP)

... organisiert die regionale Verwaltung Lastwagenfahrten, um Anwohner stundenweise zu ihren Heimen zurückzubringen, damit sie dort ihre Tiere versorgen können. Die Behörden bestehen aber darauf, dass die mehr als 75.000 Menschen die Nächte in Notunterkünften weiter unterhalb des Kraters verbringen. Flugzeuge würden in der Region so umgeleitet, dass sie nicht in Gefahr gerieten, teilte das Verkehrsministerium mit. Die Notlandung eines Airbus A380 in Singapur steht nach offiziellen Angaben in keinem Zusammenhang mit dem Merapi-Ausbruch.

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(Foto: AP)

Indonesien hat die höchste Vulkandichte der Welt. Von den 500 Vulkanen auf dem 5000 Kilometer langen Archipel sind 138 aktiv und 68 gelten als gefährlich. In den vergangenen Wochen hatten die Behörden die Alarmstufen für fast zwei Dutzend erhöht. Der fast 3000 Meter hohe Merapi auf der Hauptinsel Java zählt zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen des Inselstaats. Das südostasiatische Land liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Das folgenschwerste Beben der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean 230.000 Menschen das Leben kostete.

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