Indonesien:Der Meeresboden bebt - Angst vor Tsunami

Im Norden Indonesiens haben sich kurz hintereinander gleich drei schwere Erdbeben ereignet - und zu einer Tsunami-Warnung geführt. Zwei Menschen starben in den Trümmern ihrer Häuser.

Bei einem heftigen Erdbeben im Norden Indonesiens sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Auf der Insel Yapen seien durch das Beben am Mittwoch rund 150 Häuser beschädigt worden und eine Kirche eingestürzt, teilte die Polizei mit. Eine Tsunami-Warnung hoben die Behörden nach einer Stunde wieder auf.

Ersten Berichten zufolge sind die zwei Todesopfer vermutlich unter den Trümmern ihrer Häuser begraben worden. Die Behörden seien immer noch dabei, genaue Angaben über die Schäden durch das Erdbeben zu sammeln, teilte die örtliche Polizei mit.

Die Insel Yapen, auf der rund 75.000 Menschen leben, war offenbar am schwersten betroffen. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) hatte das Beben, das sich um 12.16 Uhr Ortszeit (05.16 Uhr MESZ) ereignete, die Stärke 7. Außerdem hätten sich mehrere ähnlich heftige Nachbeben ereignet. Die geophysikalische Behörde von Indonesien gab die Stärke des Erdbebens mit 7,1 an. Das Epizentrum lag demnach etwa 114 Kilometer südöstlich der dünn besiedelten Insel Biak im Norden von Yapen, das Beben ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern.

Bei der Bevölkerung auf Yapen und benachbarten Inseln habe das Beben Panik ausgelöst, sagte ein Polizeisprecher. In Biak flüchteten sich die Menschen aus Angst vor einem Tsunami auf Anhöhen.

Die Erschütterungen waren nach offiziellen Angaben auch in Manokwari, der Hauptstadt der indonesischen Provinz West-Papua, zu spüren. Menschen rannten dort in Panik auf die Straßen. Manokwari liegt etwa 250 Kilometer westlich der Insel Biak.

Das indonesische Archipel liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuergürtel mit besonders starker seismischer Aktivität. Auf der indonesischen Insel Sumatra waren im September vergangenen Jahres bei einem Beben der Stärke 7,6 mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen.

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