Süddeutsche Zeitung

Suche nach Vermissten:Mindestens 21 Tote bei Erdrutschen in Indien

Noch vor der Monsunzeit lösen heftige Regenfälle Schlammlawinen aus. Wie viele Menschen davon verschüttet wurden, ist derzeit noch unklar.

Neu Delhi - Bei Erdrutschen in Indien sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Schlammlawinen im nordöstlichen Bundesstaat Assam wurden von heftigen Regenfällen vor der eigentlichen Monsunsaison ausgelöst. Es sei unklar, ob sich möglicherweise noch weitere Personen unter Schlamm und Trümmern befänden, sagte der Leiter der Katastrophenschutzbehörde.

Indiens Präsident Ram Nath Kovind sprach den Hinterbliebenen der Todesopfer auf Twitter sein Mitgefühl aus. Die lokalen Behörden würden Rettungsmaßnahmen koordinieren, heißt es in seiner Nachricht weiter.

Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich von Juni bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig, er richtet aber auch immer wieder großen Schaden an. Assam ist regelmäßig von den Auswirkungen der heftigen Regenfälle betroffen. Indische Meteorologen erwarten, dass der eigentliche Monsun in der Region in rund einem Monat beginnt. Doch wegen Überflutungen im Zusammenhang mit dem starken Vormonsun-Regen starben bereits in den vergangenen Wochen mindestens sechs Menschen. Knapp 200 000 weitere sind örtlichen Medienberichten zufolge betroffen - etwa, weil sie in ihren Häusern gestrandet sind, sie ihre Ernte oder ihr Zuhause verloren haben.

Es steuert bereits das nächste Unheil auf Indien zu: Wegen eines tropischen Wirbelsturms sind mehrere Tausend Menschen in Notunterkünfte gebracht worden. Der Sturm Nisarga soll am Mittwochnachmittag Ortszeit rund 100 Kilometer südlich der Millionenmetropole Mumbai an der Westküste auf Land treffen. Er soll viel Regen bringen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen.

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