Etwa 40 Menschen sind beim Einsturz eines Hauses in der indischen Hafenstadt Mumbai uns Leben gekommen. Mindestens weitere 69 wurden verletzt.
Medienberichten vom Freitag zufolge waren zwölf Kinder unter den Opfern. Das illegal errichtete Gebäude, das sich teilweise noch im Bau befand, stürzte am späten Donnerstagabend ein. Der indische TV-Sender NDTV meldet, dass 50 Menschen aus den Trümmern gerettet werden konnten. Die Sucharbeiten der Rettungskräfte in dem etwa acht Meter hohen Berg aus Schutt dauerten die ganze Nacht.
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, beherbergte das Gebäude in einem Vorort der Metropole im Erdgeschoss und den ersten drei Etagen vor allem Büros. Die meisten Menschen, die dort arbeiteten, hatten das Haus demnach schon verlassen. Wie ein AFP-Fotograf beobachtete, konnten zwei Kleinkinder lebend aus den Trümmern gerettet werden.
AP zitiert einen Polizisten, demzufolge das Gebäude gerade um vier weitere Stockwerke ausgebaut wurde. Bei den meisten Opfern handle es sich um Bauarbeiter und deren Angehörige, die mit auf der Baustelle lebten, sagte der Polizist weiter. Ein Augenzeuge beobachtete den Einsturz, während sein Schwiegervater im Inneren Schreinerarbeiten verrichtete. "Ich sah das Gebäude einstürzen wie ein Kartenhaus", sagte er.
Zunächst stürzte ein Teil des Gebäudes ein, kurz darauf sei der Rest zusammengebrochen, berichtet AFP unter Berufung auf die Polizei. Bei den Opfern handle es sich um Bauarbeiter und deren Angehörige, die mit auf der Baustelle lebten, hieß es.
NDTV zufolge sind die Bauunternehmer - entgegen früherer Berichte, ein Mann sei bereits festgenommen worden - untergetaucht. Die Polizei habe Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts eingeleitet.
Die Zeitung The Hindustan Times berichtet, dass möglicherweise Bauvorschriften missachtet worden seien. Sieben Stockwerke seien in "kaum drei Monaten errichtet worden". Die Baustoffe seien "minderwertig" gewesen, zitierte die Zeitung den Chef des Katastrophenstabs.