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Impressionen aus Limburg:Fachwerkhäuser, ICEs und der Bischofspalast

Limburg an der Lahn ist ein beschaulicher Ort, im Zentrum befinden sich zahlreiche alte Fachwerkhäuser. Doch seit Tagen ist er in ganz Deutschland bekannt. Impressionen aus der Stadt.

Limburg an der Lahn ist ein beschaulicher Ort, im Zentrum befinden sich zahlreiche alte Fachwerkhäuser. Doch seit Tagen ist er in ganz Deutschland bekannt. Der Grund ist der umstrittene Bau des Bischofs von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst.

Die farbige Fassade des Doms, ein Werk des Übergangs von der Spätromanik zur Gotik ist beeindruckend. Doch die Touristen richten in diesen Tagen ihre Kameras meist auf das Gebäude gegenüber: den umstrittenen Bischofssitz.

Mindestens 31 Millionen statt der ursprünglich geplanten 5,5 Euro hat der Bischofssitz von Tebartz-van Elst gekostet. Die Stadtbewohner sind empört, sie hätten das Geld für andere Dinge ausgegeben.

Hohe Zäune schützen den Bischofssitz vor aufdringlichen Blicken. Was Tebartz-van Elst macht, wie seine Privatgemächer aussehen, ist von außen nicht zu erkennen.

Mehrere einflussreiche Katholiken kritisieren Tebartz-van Elst mittlerweile. Der Bischof selbst hat in den vergangenen Tagen nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt, eine Buchpräsentation mit ihm wurde abgesagt.

Nur wenige Schritte vom Bischofspalais entfernt ist von dem Trubel nichts zu spüren. Der Friedhof am Domberg ist ein Ort der Ruhe geblieben.

Bilder aus einer Zeit, in der es noch beschaulich in Limburg zuging und der umstrittene Bischofssitz noch nicht gebaut war: Die Postkarten an einem Souvenirladen zeigen Impressionen aus einer vergangenen Zeit.

Limburg liegt zwischen Frankfurt und Köln, an der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Deutschen Bahn. Der Bahnhof Limburg-Süd ist der einzige in Deutschland, an dem nur ICEs halten. Oder durchbrettern: Über die mittleren beiden Gleise rasen die Züge mit Tempo 300 hindurch.

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