Süddeutsche Zeitung

Kindesentziehung:Corona-Leugner stellen sich in Paraguay den Behörden

Vor 200 Tagen haben die beiden Deutschen ihre beiden Kinder aus erster Ehe nach Südamerika entführt, nun stellt sich das Paar der Polizei.

Seit Februar wurde ein deutsches Ehepaar international wegen Kindesentziehung gesucht. Die beiden Corona-Impfgegner waren nach Paraguay ausgewandert und hatten ihre Kinder aus jeweils erster Ehe ohne das Wissen der beiden anderen Elternteile mitgenommen.

Nun hat sich das international gesuchte Paar nach 200 Tagen in der paraguayischen Stadt Encarnación den Behörden gestellt. Wie die Anwälte der anderen beiden Elternteile mitteilten, kamen die Kinder in die Obhut der Behörden und sollen von Psychologen betreut werden.

Damit geht eine monatelange Suche zu Ende. Die beiden anderen Elternteile hatten nach der Entführung ihrer Töchter die Staatsanwaltschaft Essen eingeschaltet. Die Behörden in Paraguay suchten dann auf Grund eines internationalen Haftbefehls nach dem Querdenker-Ehepaar.

Sie hätten ihre Kinder entführt, um sie vor Corona-Maßnahmen wie einer Impfung zu schützen, schrieb das Paar in einem Abschiedsbrief voller Verschwörungsmythen. Ihnen droht wegen der Entführung in Deutschland nach wie vor Untersuchungshaft.

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SZ/dpa/ayba
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