Bei schweren Unwettern in El Salvador sind mindestens 124 Menschen ums Leben gekommen. Heftige Regenfälle lösten am Vulkan Chichontepec eine Schlamm- und Gerölllawine aus, die große Teil der Ortschaft Verapaz verschüttet hat.
Rettungskräfte in Verapaz in der Region San Vicente auf der Suche nach Überlebenden: Schlammlawinen haben ganze Ortschaften in der Region zerstört.
(Foto: Foto: AP)Hunderte von Soldaten, Polizisten und Freiwilligen suchten am Sonntag nach etwa 60 Vermissten. Präsident Mauricio Funes rief den nationalen Notstand aus.
Die Regenfälle gehörten zu einem Ausläufer des Hurrikans Ida, der am Sonntag über die mexikanische Stadt Cancún zog und durch den Golf von Mexiko auf den Süden der USA zusteuert.
Im Badeort Cancún, an der Rivera Maya, aber auch in Westkuba richtete er keine nennenswerten Schäden an, wie die Behörden beider Länder mitteilten.
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Der Erdrutsch in der Region San Vicente bei der Stadt Verapaz rund 60 Kilometer östlich von San Salvador ereignete sich am Sonntagmorgen, als die meisten Bewohner noch schliefen. Der 26-jährige Matias Mendoza sagte, gegen zwei Uhr früh sei der Regen heftiger geworden.
"Ich alarmierte meine Frau und holte unseren Sohn, und plötzlich hörten wir ein Geräusch. Danach erinnere ich mich nur noch, wie ich zwischen Mauerteilen meines Hauses lag." Die Familie überlebte das Unglück, bei dem die Häuser von nahezu 7.000 Bewohnern beschädigt wurden.
Nach lokalen Zeitungsberichten wurden in San Vicente und anderen Ortschaften zu Füßen des Vulkans Chinchontepec mehr als 40 Einwohner von Erdrutschen getötet. Dort habe ein einziger Erdrutsch mehrere Ortschaften auf einer Länge von rund acht Kilometern zerstört oder schwer beschädigt. "In San Vicente sind einige Ortschaften völlig verschwunden", berichtete die Online-Ausgabe der Zeitung El Diario de Hoy. Viele Einwohner würden vermisst.
Wirbelsturm Ida, der am Donnerstag vor der Küste Nicaraguas entstanden und dort an Land gegangen war, entwickelte an diesem Sonntag im Golf von Mexiko Windstärken von 165 Kilometern in der Stunde.
Für die Uferregionen von Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida wurde Hurrikanwarnung ausgegeben. Die Meteorologen erwarten die Ankunft des Sturms für Dienstagmorgen.
