Hurrikan "Laura":Eine Wasserwand, so hoch wie ein zweistöckiges Haus

Ein Hochhaus mit zerborstenen Scheiben, eine brennende Chemiefabrik und mindestens vier Tote: Hurrikan "Laura" hat in Louisiana und Texas riesige Schäden angerichtet.

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Tom Hoge

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In Lake Charles im US-Bundesstaat Louisiana hat Hurrikan Laura schwere Schäden an Häusern angerichtet. Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab und riss Fassaden von Häusern weg. In Louisiana starben mindestens vier Menschen, wie Gouverneur John Bel Edwards bei einer Pressekonferenz sagte. Alle seien gestorben, weil Bäume auf Häuser krachten. Es sei zu befürchten, dass bei den Such- und Rettungseinsätzen noch mehr Opfer gefunden werden könnten.

Aftermath of Hurricane Laura which passed through Texas and Louisiana coast

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Auch zahlreiche Strommasten wurden umgeknickt, wie hier auf dem Highway 90, der von Beaumont in Louisiana nach Housten in Texas führt. Laura befinde sich im "Vollbiest-Modus", sagte Hurrikan-Forscher Brian McNoldy von der Universität Miami. Das Stromnetz habe erheblichen Schaden genommen, sagte Edwards, machte aber zugleich klar, dass die Behörden insgesamt ein schlimmeres Szenario befürchtet hatten. Der Gouverneur von Louisiana Edwards sagte aber: "Es ist klar, dass wir keinen absolut katastrophalen Schaden erlitten haben." Das Leben Abertausender Menschen sei jedoch auf den Kopf gestellt worden.

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Der Hurrikan klinge wie "ein dröhnendes Düsentriebwerk", beschrieb ein Reporter des Fernsehsenders CNN die Situation in Lake Charles, einer Stadt, die etwa 60 Kilometer im Inland liegt. Dort war der Wind so stark, dass in dem 22 Stockwerke hohen Capital One Tower die Fenster eingedrückt wurden.

Tom Hoge

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Die Straßen in Lake Charles waren übersät von Trümmern.

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In dem betroffenen Gebiet befinden sich mehrere große Förderanlagen und Raffinerien. In der Vergangenheit haben Hurrikane schwere Schäden angerichtet. Als Hurrikan Harvey im Jahr 2017 zuschlug, kam es zu mehreren Öl- und Chemieunfällen. Auch infolge von Laura ist es bereits zu einem Unglück gekommen. Über einer Fabrik nahe Lake Charles, in der Chlorprodukte hergestellt werden, standen am Donnerstag dicke Rauchschwaden.

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Gegen 1 Uhr am Donnerstag ist Laura nahe der Stadt Cameron im US-Bundesstaat Louisiana auf Land getroffen. Große Schäden werden auch im benachbarten Texas befürchtet. Und auch den nördlich von Louisiana gelegenen Bundesstaat Arkansas könnte der Sturm treffen.

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Hundertausende Bewohner in den betroffenen Bundesstaaten waren von den Behörden aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Auch hier in der texanischen Küstenstadt Galveston. Dort zog der Sturm jedoch vorbei.

Hurrikan ´Laura" - USA

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Einer der Orte, die der Hurrikan am Donnerstag in der Nacht besonders heftig traf, war die 50 000 Einwohner-Stadt Lake Arthur im Südosten von Texas. Das Bild zeigt eine völlig verwüstete Tankstelle. "Seien Sie sich bewusst, dass es dann nur noch Sie und Gott gibt", so wurde Thurman Bartie, der Bürgermeister der Stadt in der New York Times zitiert. Bartie hatte sich mit diesem Worten an Bürger gewandt, die sich trotz der Anordnungen der Behörden weigerten, ihre Häuser zu verlassen.

Laura Set To Be 'Potentially Catastrophic' Category 4 Hurricane

Quelle: Bloomberg

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Mehr noch als den Sturm fürchten Experten die verheerenden Sturmfluten, die Laura verursacht, wie hier im texanischen Ort Sabine. Für viele sei es kaum vorstellbar, dass eine Wasserwand ins Land kommen könne, die so hoch sei wie ein zweistöckiges Haus, sagte Benjamin Schott, Meteorologe beim Nationalen Wetterdienst (NWS). "Aber genau das wird geschehen." Es sei möglich, dass man das nicht überleben werde. Dutzende Kilometer könnte sich die Flutwelle ins Landesinnere erstrecken.

Hurricane Laura's Damage Falls Most Heavily on Louisiana

Quelle: Bloomberg

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Wie bei Hurrikanen üblich, schwächte sich auch Laura ab, nachdem sie auf Land getroffen war. Das Auge des Sturms bewegte sich am Donnerstag etwa 25 Kilometer pro Stunde in Richtung Nordosten. Um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit lag es über der Stadt Leesville, etwa 150 Kilometer von der Küste entfernt. Noch immer wurden in dieser Gegend Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern in der Stunde gemessen. Nochmal vier Stunden später hatte sich Laura weiter abgeschwächt. Anfangs noch ein Kategorie-4-Hurrikan, war sie zu diesem Zeitpunkt nur noch ein tropischer Wirbelsturm der Kategorie 1 mit Windgeschwindigkeiten von etwa 120 Kilometern in der Stunde.

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Quelle: AFP

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Doch erst wenn die Fluten in ein bis zwei Tagen komplett zurückgegangen sind und der Wind nachgelassen hat, wird man wohl das volle Ausmaß der Zerstörungen erfassen können.

© SZ.de/olkl
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