Diese Rekorde hat es die US-Wetterbehörde registriert. Der Trend zu einer höheren Zahl von Tropenstürmen wird nach Ansicht der Meteorologen noch Jahre anhalten. Grund sei jedoch nicht die globale Erderwärmung sondern eine Jahrzehnte dauernde zyklische Wetterphase.
Nach den Verwüstungen auf den Kanaren hat der Tropensturm "Delta" derweil jetzt Marokko erreicht. Mindestens ein Mensch kam dort ums Leben.
Vor der Südwestküste wüten bis zu sechs Meter hohe Wellen. Auf den Kanaren waren bereits 19 Menschen durch das Unwetter gestorben. Darunter 18 afrikanische Flüchtlinge, deren Boot vor Gran Canaria sank.
Auf Teneriffa müssen mehrere Hunderttausend Menschen wahrscheinlich eine zweite ohne Strom auskommen. Auf der Insel hatte "Delta" mehr als ein Dutzend Strommasten umgerissen.
USA rechnen mit "intensiver Hurrikan-Saison" 2006
Experten warnen vor ähnlich schlimmen Stürmen im kommenden Jahr. "Ich würde gerne voraussagen, dass es nächstes Jahr ruhiger wird, aber leider kann ich das nicht", sagte Conrad Lautenbacher von der US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphärenforschung am Dienstag in Miami.
Historische Muster deuteten darauf hin, dass die Verhältnisse in der Atmosphäre und die Wassertemperaturen des Atlantik eine weitere intensive Hurrikan-Saison auslösen könnten. Je mehr Hurrikane entstünden, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass einige von ihnen auf Land träfen, sagte David Johnson vom US-Wetterdienst.
Das US-Hurrikanzentrum (NHC) in Miami vermeldete am Dienstag den 26. Tropensturm über dem Atlantik seit Saisonbeginn am 1. Juni. 13 der Stürme hatten Hurrikan-Stärke erreicht, ein Rekord. Drei der Wirbelstürme erreichten dabei die höchste Hurrikan-Stufe fünf.
NHC-Chef Max Mayfield rief die Bewohner der Hurrikan-gefährdeten Gebiete in den USA auf, sich bereits jetzt auf die Hurrikan-Saison 2006 vorzubereiten: "Alle brauchen einen Plan." Offiziell dauert die Hurrikan-Saison am Atlantik alljährlich bis zum Ende November.