Hurrikan:Ike fegt über die Karibik

Schon wieder hat ein Hurrikan über der Karibik gewütet: Ike ist in der Nacht zum Sonntag über die Turks- und Caicos-Inseln gezogen. Haiti blieb dieses Mal verschont.

Mit großer Wucht ist in der Nacht zum Sonntag ein weiterer Hurrikan über die Karibik gezogen. Der Wirbelsturm Ike wütete über die nördlich von Hispaniola gelegene Kette der Turks- und Caicos-Inseln. Mit Windgeschwindigkeiten von 215 Kilometern in der Stunde erreichte Ike die zweithöchste Hurrikan-Kategorie 4.

Hurrikan: Ein Mann in Haiti beobachtet sorgenvoll von seinem Zufluchtsort aus das Geschehen. Hurrikan Ike verschonte Haiti, doch die Lage in dem Land ist nach wie vor katastrophal.

Ein Mann in Haiti beobachtet sorgenvoll von seinem Zufluchtsort aus das Geschehen. Hurrikan Ike verschonte Haiti, doch die Lage in dem Land ist nach wie vor katastrophal.

(Foto: Foto: AFP)

Während die dunkelgraue Wolkenfront über die Insel Providenciales hereinbrach, verschanzten sich die Bewohner in ihren Häusern oder kauerten sich in Schutzräumen zusammen. Die zu Großbritannien gehörenden Turks- und Caicos-Inseln waren Anfang der zurückliegenden Woche bereits vom Hurrikan Hanna heimgesucht worden-

Ike verschonte Haiti, dessen Einwohner den Kurs des Hurrikans angstvoll beobachtet hatten. In dem ärmsten Land Amerikas, das zuvor schon von den Wirbelstürmen Hanna und Gustav heimgesucht wurde, war die Lage auch am Samstag katastrophal.

In Haiti sind nach offiziellen Angaben von Samstag mehr als 136 Menschen umgekommen. Rund 600 000 Bewohner seien direkt von der Katastrophe betroffen, die von den Wirbelstürmen und sintflutartigen Regengüssen ausgelöst worden war. Lastwagen der UN, die Hilfe in die überflutete Küstenstadt Gonaïves bringen wollten, mussten angesichts der Wassermassen umkehren. Die Stadt war auf dem Landweg nur von Norden her erreichbar.

Ike bewegte sich unterdessen in westsüdwestlicher Richtung und bedroht auf seinem weiteren Weg die südöstlichen Bahamas und den Osten von Kuba. Anschließend könnte er sich auf den Golf von Mexiko zubewegen und damit auf die Südküste der USA. In Florida deckten sich die Bewohner der Küstenregionen mit Trinkwasser, Batterien und Gasflaschen ein.

In Louisiana setzte Gouverneur Bobby Jindal eine Arbeitsgruppe für Vorbereitungen auf den Sturm ein. Vor der mexikanischen Pazifikküste bildete sich unterdessen der tropische Sturm Lowell. Sein Zentrum lag am Samstagabend etwa 430 Kilometer südsüdwestlich der mexikanischen Stadt Manzanillo.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: