SZ-Kolumne "Bester Dinge":Sitz, Platz und Zock!

Computerspiele für Hunde
(Foto: 2022 Joipaw)

Eine Firma aus Hongkong hat einen Schlabberscreen entworfen, auf dem Hunde Computerspiele steuern können. Eine gute Nachricht ist das vor allem für Hunde, die Erdnussbutter mögen.

Von Titus Arnu

Hunde sind keine Büromenschen. Sie können nicht lange aufrecht am Schreibtisch sitzen, beherrschen nicht das Zehnfingersystem und würden eine Maus lieber jagen als klicken. Zum Glück ist die Digitalisierung an den meisten Hunden bisher vorbeigegangen. Es handelt sich um angenehm analoge Wesen, die lieber Stöckchen nachrennen als stundenlang vor einem Flimmerbild zu sitzen.

Man kann viel von Hunden lernen - Bewusstsein für den Augenblick, Gelassenheit und Geduld zum Beispiel.

Doch nun hat eine Firma aus Hongkong eine Spielekonsole für Hunde entwickelt. Die Spiele von Joipaw laufen auf einem Touchscreen, besser gesagt einem speichelfesten Schlabberscreen, den die Hunde mit ihrer feuchten Nase und der Schnauze bedienen können. Bisher gibt es ein Wackelpuddingspiel und einen Test, bei dem der Hund herausfinden muss, auf welcher Seite eines Bildes sich mehr Blasen befinden. Nach einer erfolgreichen Aktion gibt die Konsole Leckerlis aus.

Zocken als Zeitvertreib für gelangweilte Wohlstandswauwaus? Laut Dersim Avdar, dem Gründer von Joipaw, sollen Computerspiele die Gesundheit fördern. Das bestätigt eine Studie mit 300 Hunden und 20 Wölfen, die Touchscreen-Spiele testeten. Die Wissenschaftler stellten dabei einen potenziellen kognitiven Nutzen für Hunde mit alternden Gehirnen fest. Vielleicht gibt es also dann bald eine E-Sport-Liga für Vierbeiner.

Allerdings sind die meisten Hunde nicht so einfach für virtuellen Spielspaß zu begeistern: Um überhaupt die Aufmerksamkeit des Tieres zu gewinnen, solle man im ersten Level Erdnussbutter auf den Bildschirm schmieren, empfiehlt Avdar. Eine gute Nachricht also immerhin für vierbeinige Feinschmecker!

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