Hubschrauber-Unglück in Argentinien:Frankreich trauert um Sportler

  • Beim Absturz von zwei Helikoptern in Argentinien sterben zehn Menschen, darunter mehrere prominente Sportler aus Frankreich.
  • Das Unglück ereignete sich während Dreharbeiten für die Reality-Show "Dropped" - "Ausgesetzt".
  • Unter den Opfern sind die Seglerin Florence Arthaud, die Schwimmerin Camille Muffat sowie der Boxer Alexis Vastine.

Zwei Hubschrauber kollidieren und stürzen ab

In Argentinien sind beim Zusammenstoß zweier Hubschrauber zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind auch einige prominente ehemalige französische Sportler, die an einer Reality-Show des heimischen Fernsehens teilnahmen.

Mehrere Olympia-Teilnehmer sterben bei dem Unglück

Die beiden Maschinen waren nur 400 Meter entfernt vom Startpunkt kollidiert und brennend abgestürzt. Nach Medienberichten war das Wetter am Absturzort in der Nähe von Villa Castelli gut. Das Präsidialamt in Paris bestätigte, dass acht Franzosen bei dem Unglück starben. Unter ihnen die Seglerin Florence Arthaud, die Schwimmerin Camille Muffat sowie der Boxer Alexis Vastine.

Nach Angaben der argentinischen Behörden wurden auch die beiden argentinischen Piloten getötet. Es habe keine Überlebenden gegeben, sagte der Sicherheitschef der Provinz La Rioja. Frankreichs Staatspräsident François Hollande teilte mit, er sei bestürzt und bewegt von der Nachricht: "Der plötzliche Tod unserer Landsleute löst große Traurigkeit aus", sagte er. Der Staatschef sicherte den Angehörigen der Opfer seine Unterstützung zu.

Schwimmerin Muffat hatte bei den Olympischen Spielen 2012 in London die Goldmedaille über 400 Meter Freistil, Silber über 200 Meter Freistil und Bronze mit der 4-mal-200-Meter-Freistil-Staffel gewonnen. Im Juli 2014 hatte sie überraschend ihr Karriere-Ende bekannt gegeben. Boxer Vastine hatte bei den Spielen 2008 in Peking Bronze im Halbweltergewicht erkämpft. Seglerin Arthaud hatte 1990 als erste Frau die Gesamtwertung der Route du Rhum gewonnen und daraufhin als erste Seglerin bei der Wahl zu Frankreichs Sportlerin des Jahres triumphiert.

Dreharbeiten für Reality-Show "Dropped"

La Rioja ist eine felsige Region im Westen Argentiniens, nahe den Anden. Nach Angaben des französischen Präsidialamts kam es zu dem Zusammenprall bei Filmaufnahmen für eine Sendung des heimischen Senders TF1. Dabei handelt es sich offenbar um die Reality-Show "Dropped" ("Ausgesetzt").

Die Aufnahmen hatten im September 2014 begonnen und standen kurz vor ihrem Abschluss. Die Teilnehmer, ehemalige Spitzensportler, wurden in einsamen Landschaften für mehrere Tage sich selbst überlassen. Unter ihnen befand sich auch der ehemalige Stürmer der französischen Nationalelf, Sylvain Wiltord, der zuvor schon ausgeschieden und nach Frankreich zurückgekehrt war. Er äußerte sich geschockt. "Ich trauere um meine Freunde, ich bin erschüttert, ich bin entsetzt, ich finde keine Worte", erklärte er über den Kurznachrichtendienst Twitter.

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