Hubschrauber-Absturz:Bergungsarbeiten in schottischem Pub abgeschlossen

Polizist legt Blumen in Glasgow nieder

Ein Polizist rückt die Blumensträuße zurecht, die Trauernde für die Opfer des Hubschrauberunglücks von Glasgow niedergelegt haben.

(Foto: Andrew Winning/Reuters)

Die Suchmannschaften haben ihren Einsatz im schottischen Glasgow beendet. Die Polizei hatte befürchtet, unter dem Wrack eines Helikopters, der am Freitag in ein Pub gestürzt war, könnten sich weitere Tote befinden. Der Verdacht bestätigte sich glücklicherweise nicht. Die Ermittler suchen nun nach Unfallursache.

Die Suchmannschaften in Glasgow haben ihre Arbeit beendet und überbringen zum ersten Mal seit Tagen gute Nachrichten: Unter den Trümmern des Pubs, das durch einen Hubschrauberabsturz am vergangenen Freitag zerstört wurde, wurden keine weiteren Leichen gefunden. Die Stadt in Schottland hat damit neun Tote zu beklagen: Die drei Männer, die sich in dem Polizeihelikopter befanden, sowie sechs Gäste des mit 120 Menschen gut besuchten Pubs "The Clutha Vaults".

Elf Menschen werden zurzeit noch im Krankenhaus behandelt, drei von ihnen auf der Intensivstation. Alle neun Toten sind identifiziert und ihre Namen veröffentlicht. "Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden aller, die gestorben sind", erklärte die stellvertretende schottische Polizeichefin Rose Fitzpatrick. Sie betonte erneut, dass die Bergungsarbeiten extrem schwierig gewesen seien.

Pilot gab keinen Hilferuf ab

Erst am Montag konnten die Retter das Wrack des Hubschraubers aus dem zerstörten Gebäude heben. Es war befürchtet worden, dass unter dem Helikopter weitere Tote eingeklemmt sein könnten.

Die Untersuchungen zur Absturzursache gehen unterdessen weiter. Die Polizei rief Augenzeugen auf, relevantes Material wie Handyfotos an die Ermittler zu schicken. Experten der auf Flugzeugunfälle spezialisierten Abteilung des Verkehrsministeriums Air Accident Investigation Branch (AAIB) untersuchen das Wrack am Flughafen im englischen Farnborough. Am Montag war bekanntgeworden, dass der Pilot des drei Tonnen schweren Hubschraubers vom Eurocopter EC 135 T2 keinen Hilferuf abgegeben hatte.

In der Nähe der Unglücksstelle legten Menschen weiter Blumen nieder und gedachten der Toten und Verletzten.

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