Höxter-Prozess:Über Kälte und Pflichterfüllung

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Das Wohnhaus, das ein für allemal das "Horrorhaus von Höxter" heißen wird. (Foto: Jonas Güttler/dpa)

In Höxter quält und mordet ein unscheinbares Paar über Jahre. Der Prozess offenbart ungeheure Abgründe. Nun geht er zu Ende.

Von Hans Holzhaider

Unter all den Unsäglichkeiten, all den Widerwärtigkeiten, all dem blanken Entsetzen, dem der Beobachter in diesem fast zwei Jahre andauernden Prozess ausgesetzt war, gibt es eine Szene, die sich besonders ins Gedächtnis gebrannt hat: Anika W. liegt tot im Keller des Anwesens, das ein für allemal das "Horrorhaus von Höxter" heißen wird. Angelika Wagener und ihr Ex-Ehemann Wilfried beraten, was sie mit der Leiche tun sollen. "Von ihm kamen ja nur ein paar unpraktische Vorschläge", sagt Angelika Wagener: "Mir war klar, das bleibt wieder an mir hängen." Sie haben vor Kurzem zusammen ein Krematorium besichtigt, daran denkt sie jetzt. Sie beschließt: kleinsägen und verbrennen. "Ich habe den Fuchsschwanz genommen, bin alleine runter in den Keller, hab ihr den ans Knie gehalten. Ich konnte es nicht. Ich bin heulend wieder hoch."

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