Katastrophen passieren, wenn man sie am wenigsten brauchen kann - zum Beispiel fünf Tage bevor man einen Prinzen heiraten soll. In dieser Hinsicht kann sich Meghan Markle ganz auf ihre Verwandtschaft verlassen. Die macht seit Meghans Verlobung mit Prinz Harry jede Menge Schlagzeilen, vorwiegend negative. Kein Wunder also, dass die meisten Familienmitglieder gar nicht erst nach Schloss Windsor eingeladen wurden.
Und jetzt das: Meghans Vater Thomas Markle hat - nur fünf Tage vor der Trauung - seine Teilnahme abgesagt. Dabei hatte der Brautvater nicht nur eine Einladung, sondern einen wichtigen Auftrag erhalten: Der 73-Jährige sollte seine Tochter zum Traualtar führen.
Einem Bericht des US-Promi-Portals TMZ zufolge habe Markle vergangene Woche einen Herzinfarkt erlitten - was allerdings nicht der Grund für sein Fernbleiben sei. Vielmehr scheint Markle seiner Tochter eine weitere Peinlichkeit ersparen zu wollen. TMZ gegenüber räumte der Lichtregisseur ein, er habe sich auf die Zusammenarbeit mit Boulevard-Fotografen eingelassen in der Hoffnung, sein öffentliches Image zu verbessern.
Heiraten:"Trauzeugen haben nur einen Chef: das Brautpaar"
Trauzeuge sein ist mehr als eine Ehre. Man braucht dazu Talente wie ein Manager. Warum? Das erklärt der Hochzeitsbegleiter Thomas Sünder.
Im vergangenen Jahr sei er immer wieder von Paparazzi in unvorteilhaften Situationen, beispielsweise beim Biertrinken, abgelichtet worden. Dabei trinke er gar kein Bier! Die inszenierten Fotos, die den Brautvater beim Sport oder beim Blättern in einem Großbritannien-Bildband zeigen, sollten diesem Eindruck entgegenwirken - und sein Konto aufpolstern: Etwa 80.000 Euro soll Markle bekommen haben. Im Nachhinein bedaure er die Aktion, die Bilder wirkten "stümperhaft und gestellt".
Mal abgesehen vom Imageschaden für das britische Königshaus: Der spontane Rücktritt des Brautvaters ist ein Albtraum für jeden Weddingplanner. "In der Tat ein Super-Gau", sagt Hochzeitsberater Thomas Sünder. "Natürlich ist die erste Frage, wer nun die Braut zum Altar führen soll."
Ersatz muss her, und zwar schleunigst. Doch wer soll übernehmen - die Brautmutter? Mit Traditionen zu brechen, ist für Meghan sicher kein Problem, schließlich wird die 36-Jährige auch die Hochzeitsrede halten. Andernfalls wäre da noch Prinz Charles, die personifizierte ewige Prinzenrolle. Der 69-Jährige ist es gewohnt, den Platzhalter zu machen. Zweifellos würde er seine Schwiegertochter formvollendet zum Altar führen und sich anschließend diskret zurückziehen.
Markles Absage bereitet allerdings nicht nur organisatorische Probleme, gibt Hochzeitsberater Sünder zu bedenken. Vielmehr dürfte "Die Abwesenheit einer derart wichtigen Person auf dem gesamten Fest spürbar sein." Die größte Herausforderung für die Gastgeber ist in so einer Situation, sich nicht runterziehen zu lassen und die Gäste mit der eigenen Fröhlichkeit mitzureißen. "Ein taktvoller Scherz in der Tischrede kann die Situation entschärfen."
Wie gesagt, Meghan wird die Hochzeitsrede selbst halten. Die Braut kann sich die Pointe also bis zuletzt offen halten. Wer weiß, was sich ihre Familie bis dahin noch einfallen lässt.