Was ist passiert?
Eine Absage trotz Einladung zu der Hochzeit des Jahres. Und das nicht von irgendwem, sondern vom Vater der Braut. Meghan Markles Vater Thomas wird nach eigenen Angaben nicht an der Vermählung seiner Tochter mit Prinz Harry teilnehmen, Letzterer ist Mitglied der königlichen Familie in Großbritannien und steht an sechster Stelle der britischen Thronfolge. Thomas Markle teilte dem US-Promiportal TMZ mit, dass er am Samstag nicht dabei sein werde. Als Grund gab er an, dass er erst vor sechs Tagen einen Herzinfarkt erlitten habe. Vor allem aber wolle er seine Tochter oder die königliche Familie nicht in Verlegenheit bringen.
Prinz Harrys Schwiegervater in spe spielt damit auf eine pikante Kooperation an, die jüngst publik geworden war. So hatte Thomas Markle mit Boulevard-Fotografen zusammengearbeitet, um sich selbst durch vermeintliche Schnappschüsse in ein besseres Licht zu stellen. Die vermeintlichen Paparazzi-Bilder zeigten ihn beispielsweise beim Sport oder beim Blättern in einem Großbritannien-Bildband. TMZ gegenüber bestätigte der 73-Jährige Teile eines entsprechenden Berichts in der britischen Mail on Sunday.
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Die Verlobte von Prinz Harry muss sich seit einigen Monaten gegen Hetze wehren. Jetzt erreichte den Palast sogar ein Brief, der als krimineller Angriff gewertet wird.
Eine Fotoagentur habe ihn kontaktiert und er habe sich auf die Zusammenarbeit eingelassen in der Hoffnung, sein öffentliches Image zu verbessern. Im vergangenen Jahr sei er von Paparazzi in unvorteilhaften Situationen abgelichtet worden - beispielsweise beim Biertrinken -, die inszenierten Fotos sollten diesem Eindruck entgegenwirken. Dem Promi-Portal sagte Thomas Markle, dass er die Absprache im Nachhinein bedauere: Die entstandenen Bilder wirkten "stümperhaft und gestellt".
Auch Meghans Halbschwester Samantha Markle wandte sich nach Bekanntwerden des Skandals an die Presse und stellte sich vor ihren Vater: Sie habe ihn zu der Zusammenarbeit mit der Fotoagentur überredet. Dabei sei es aber nie um Geld gegangen, sondern einzig darum, ihren Vater vorteilhafter dastehen zu lassen. Thomas Markle bestritt gegenüber TMZ für die Zusammenarbeit 100 000 Dollar bekommen zu haben.
Warum interessiert uns das alles?
Wie gesagt, es handelt sich um die Hochzeit des Jahres. Nach der Bekanntgabe der Verlobung gab es neben dem obligatorischen Hype natürlich viele wichtige Fragen, die beantwortet werden mussten. Die nach der Gästeliste war mit eine der wichtigsten. Dass Harrys royale Verwandtschaft eingeladen sein würde, verstand sich von selbst. Aber natürlich sollten auch die Familie und enge Freunde der Braut aus dem einfachen Volk in der St George's Chapel auf Schloss Windsor dabei sein. Im Gegensatz übrigens zu Vertretern aus der Politik.
Und nun?
Dass Meghans Vater aus besagten Gründen kurzfristig absagte, nötigte den Kensington-Palast zu einem Statement: Dies sei ein "sehr persönlicher Moment" für Meghan Markle so kurz vor der Hochzeit, hieß es am Montagabend. Einmal mehr würden sie und Prinz Harry um Verständnis und Respekt bitten, auch für Mr. Markle.
Ausdrücklich bestätigt wurde die Absage von Thomas Markle zunächst nicht. Möglicherweise soll der Vater der Braut überzeugt werden, doch noch teilzunehmen. Erst Anfang Mai hatte der Palast bekanntgegeben, dass Meghan Markle von ihrem Vater in die Kirche geführt wird. Seine Absage und die Gründe dafür sind für den Palast nicht nur aus PR-Gründen ein Albtraum - sie könnten auch den ganzen Ablauf über den Haufen werfen.
Und falls sich Thomas Markle nicht überreden lässt?
Nun ja, dann muss jemand anderes gefunden werden, der Prinz Harrys Künftige vor den Altar führt. Die Liste geeigneter Kandidaten dürfte nicht allzu lang sein - einen weiteren hochnotpeinlichen Zwischenfall vor der Hochzeit des Jahres will der Palast vermutlich vermeiden.