Glückliche Rettung nach langer Vermisstensuche: Bei Neu-Ulm wurde eine 32-Jährige lebend entdeckt, von der seit Tagen jede Spur fehlte. Die Frau war im Wald von der Flut völlig überrascht worden. Sie rette sich auf einen Baum - und wurde dort nach gut 62 Stunden gerettet, wie die Polizei der SZ auf Anfrage sagte. In einer Pressemitteilung war zunächst von mehr als 52 Stunden die Rede gewesen. Die 32-Jährige wurde schließlich am Dienstagmittag mittels einer Suchdrohne entdeckt, wie die Polizei berichtete.
Sie war seit der Nacht zum Sonntag im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm vermisst worden. Die Frau sei weitgehend unverletzt, teilten die Einsatzkräfte mit. Die geschwächte und dehydrierte 32-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Sie war in der Nacht von Samstag auf Sonntag in dem Wald unterwegs gewesen, als das Wasser immer weiter stieg. Gegen Mitternacht habe sie noch selbst mit dem Handy in der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst anrufen können, sagte Polizeisprecher Holger Stabik. Zudem habe ein Bekannter von ihr Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet. Danach war die Frau über ihr Mobiltelefon nicht mehr erreichbar, möglicherweise wegen eines leeren Akkus. Die Helfer begannen mit den Suchmaßnahmen. Nach dem Notruf hatte sich die Frau in die Krone eines umgestürzten Baumes retten können. In der Baumkrone harrte sie dann Tag und Nacht rund zwei Meter über dem Wasser aus. Als die Einsatzkräfte sie schließlich fanden, stand die Flut noch immer etwa brusthoch unter dem Baum.