Süddeutsche Zeitung

Hilfsorganisation:Stellvertretender Unicef-Chef nach Belästigungs-Vorwürfen zurückgetreten

Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit, als Justin Forsyth noch Chef von Save the Children war. Forsyth sagt, die Fälle seien damals schon aufgeklärt worden.

Der stellvertretende Direktor des Kinderhilfswerks Unicef, Justin Forsyth, ist nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung zurückgetreten. Die Vorfälle beziehen sich auf das Jahr 2015, als Forsyth noch Chef der Hilfsorganisation Save the Children war. Drei Mitarbeiterinnen werfen ihm vor, ihnen in dieser Zeit unangemessene Textnachrichten geschickt und ihren Kleidungsstil kommentiert zu haben, wie die BBC berichtet.

In den vergangenen Wochen waren Missbrauchsfälle bei den Hilfsorganisationen Oxfam und Ärzte ohne Grenzen bekannt geworden. Auch Save the Children waren laut BBC mehrerer solcher Fälle in ihrer Organisation bekannt. Im Zuge des Skandals gelangten nun auch die Vorwürfe gegen Forsyth an die Öffentlichkeit. Der teilte auf seiner Webseite mit, dass diese "Fehler" nicht der Grund für seinen Rücktritt seien.

Er habe sich damals schon bei den Frauen entschuldigt, nachdem sie sich über ihn beschwert hatten. Der Fall sei "in einem angemessenen Prozess behandelt worden". Er sehe die Berichterstattung als Versuch, den Hilfsorganisationen und ihrer Arbeit zu schaden. Dies wolle er mit seinem Rücktritt verhindern.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3879717
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/afp/dpa/eca
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.