Havarie an der Loreley:Gekenterter Tanker blockiert Rhein

Am Loreley-Felsen, der besonders engen Stelle des Rheins, ist ein Tankschiff mit Schwefelsäure havariert. Die Suche nach zwei vermissten Bootsmännern kommt nicht voran.

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Die tödliche Gefahr am Loreleyfelsen bot seit Jahrhunderten Stoff für Gedichte und Lieder. An dieser besonders engen Stelle des Rheins ist ein Tankschiff auf dem Rhein gekentert. An Bord: 2.400 Tonnen Schwefelsäure. Die Ursache des Unfalls nähe des Loreley-Felsens ist bislang ungeklärt.

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Die Unglücksstelle bei St. Goarshausen ist ein gefährliches Nadelöhr der Rhein-Schifffahrt.

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Von den vier Besatzungsmitgliedern an Bord konnten zwei gerettet werden. Nach ihren Aussagen befand sich ein Crewmitglied während des Unglücks am Steuerstand. Dieser wurde laut Schifffahrtsamt komplett abgerissen.

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Am Tag nach dem Unglück waren sechs Taucher in den Wohnbereich des 110 Meter langes Schiffes vorgerückt. An die Unglücksstelle eilte auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, um sich einen Eindruck von den Rettungsarbeiten zu verschaffen. Doch die zwei Vermissten blieben verschollen.

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Die doppelwandige Waldhof sollte Schwefelsäure aus dem BASF-Standort Ludwigshafen ins belgische Antwerpen transportieren. Auch wenn wider Erwarten ein Teil der Fracht austreten sollte, erwarteten die Experten nun keine direkten Umweltschäden. Die Säure werde in den Fluten des stark angeschwollenen Rheins schnell verdünnt, sagte ein Polizeisprecher. Innenstaatssekretär Roger Lewentz (SPD) sprach bei einer Pressekonferenz von einem "geringfügigen Eintrag" in den Fluss, Schwefelsäure ist also nur in geringsten Mengen ausgetreten.

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Derzeit hoffen die Einsatzkräfte auf eine Bergung des Schiffs mit schwerem Gerät. Vier Kräne, zwei aus Holland, zwei aus Duisburg, sind bereits angefordert. Die Bergung könnte insgesamt noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, hieß es. Und die Hochwasserlage ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Der Tanker wurde zunächst über Taue an Land sowie Schlepper gesichert. Das Wrack nun mit einem Ponton vor nahenden Hochwasser aus den Nebenflüssen gesichert werden - denn erneut gab es ergiebig Regenfälle. Der Schwimmkörper sei "dringend notwendig, um das Schiff zu stabilisieren", sagte ein Sprecher.

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Das gekenterte Tankschiff ist etwa 110 Meter lang. An der Unglücksstelle wurde der Rhein für die Flussfahrt gesperrt - Hunderte Schiffe wurden deshalb an der Durchfahrt gehindert.

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Unter den vier Besatzungsmitgliedern waren drei Deutsche und ein Tscheche, hieß es. Nach zwei verunglückten Besatzungsmitgliedern wird weiter intensiv gesucht.

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In den Tagen nach dem Unglück wurde die Suche trotz Wassertemperaturen bei vier Grad fortgesetzt,  bei denen ein Überleben unwahrscheinlich ist.

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Auch Hubschrauber mit Wärmebildkameras wurden eingesetzt - vergeblich.

© dpa/dapd/Reuters/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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