Süddeutsche Zeitung

Hauseinsturz in Indien:Zwei Überlebende aus Trümmern gerettet

Anderthalb Tage nach einem Hauseinsturz in der indischen Stadt Chennai haben Rettungskräfte zwei Menschen lebend geborgen. Stimmen weiterer Verschütteter dringen aus den Trümmern. 40 Menschen gelten noch als vermisst.

  • Zwei Menschen sind lebend aus einem eingestürzten Wohnhaus in Chennai geborgen worden
  • 40 Menschen werden noch vermisst
  • Polizei hat fünf Verdächtige festgenommen

Rettung nach anderthalb Tagen

Anderthalb Tage nach dem Einsturz eines elfstöckigen Wohnhauses in Indien sind zwei Überlebende aus den Trümmern gerettet worden. Eine 35-jährige Bauarbeiterin und ihr Kollege seien am Montagmorgen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Kliniksprecher.

Stimmen aus den Trümmern

Das halbfertige Gebäude nahe Chennai im Süden des Landes war am Samstagabend zusammengebrochen. Mindestens 18 Menschen kamen dabei nach offiziellen Angaben ums Leben, 20 Verschüttete wurden lebend gerettet. 40 weitere werden Berichten zufolge noch vermisst. Die Rettungskräfte setzen schweres Gerät ein, um weitere Überlebende aufzuspüren. "Es ist noch immer möglich, dass wir Überlebende finden, daher gehen wir sehr systematisch vor", sagte ein Polizist. Es seien noch Stimmen aus den Trümmern zu hören, fügte der Leiter des Katastrophenschutzes hinzu.

Hauseinstürze in Indien

Das Unglück in Chennai ereignete sich wenige Stunden nach dem Einsturz eines maroden Wohnhauses in der Hauptstadt Neu Delhi. Fünf Erwachsene und fünf Kinder wurden unter den Trümmern begraben und starben. In Indien sind solche Unglücke keine Seltenheit. Erst im September war ein baufälliges fünfstöckiges Wohnhaus in der Metropole Mumbai kollabiert. Mindestens 50 Menschen kamen dabei ums Leben.

Mehrere Festnahmen

Ursache für die tödlichen Katastrophen sind oft mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und schlechte Bauqualität. In Chennai wurden fünf Verdächtige festgenommen, unter ihnen der Bauherr des Gebäudes und mehrere Ingenieure.

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Quelle:
Süddeutsche.de/AFP
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