Britisches Königshaus:Krisentelefonate im Palast

Prinz Charles 2019 in London

Prinz Charles fühlt sich Medienberichten zufolge offenbar übergangen im Rückzugs-Drama von Prinz Harry und Herzogin Meghan.

(Foto: dpa)

Prinz Charles soll wenig begeistert von der Rückzugserklärung von Harry und Meghan sein: Er droht mit einem Zahlungsstopp. Herzogin Meghan hat das Vereinigte Königreich unterdessen bereits verlassen.

Von Alexander Mühlauer, London

Im Drama um Prinz Harry und Herzogin Meghan hat Prinz Charles den beiden mit einem Zahlungsstopp gedroht. Der Times zufolge soll Harrys Vater in Krisentelefonaten mit der Queen und seinen beiden Söhnen deutlich gemacht haben, dass er dem Paar keine Zusicherung über weitere finanzielle Unterstützung geben werde, bevor nicht geklärt ist, welche Rolle Meghan und Harry künftig innerhalb des britischen Königshauses einnehmen. Die Ankündigung des Herzogs und der Herzogin von Sussex, sich weitgehend von diesen Verpflichtungen zurückzuziehen, hat die königliche Familie im Innersten erschüttert.

Die Queen soll intern dazu aufgerufen haben, so schnell wie möglich an einer "tragfähigen Lösung" zu arbeiten. Während Harry von Windsor aus die Krisengespräche führt, ist seine Frau Meghan nach Kanada geflogen, wo sich auch Archie, der Sohn des Paares, mit seinem Kindermädchen aufhalten soll.

Nachdem Harry und Meghan am Mittwochabend ihre Entscheidung bekannt gegeben hatten, kommen immer mehr Einzelheiten über die Vorgänge im britischen Königshaus ans Licht. Gegen Ende ihrer sechswöchigen Auszeit in Kanada sollen Harry und Meghan Kontakt zu Prinz Charles aufgenommen haben, um ihn über ihre Pläne zu informieren.

Britischen Medienberichten zufolge soll Harry seit Weihnachten versucht haben, seinen Vater von dem Vorhaben zu überzeugen. Dem Vernehmen nach reagierte der britische Thronfolger reserviert und erklärte, dass er mit Harry nach dessen Rückkehr in England ausführlich darüber reden wolle.

Harry ging das britischen Medienberichten zufolge offenbar nicht schnell genug, er wollte sich nicht länger hinhalten lassen. Und so bat der Duke of Sussex um ein Gespräch mit seiner Großmutter, der Queen. Dieses soll allerdings vom Palast verhindert worden sein. Die engsten Berater der Queen lehnten jedenfalls den Gesprächswunsch von Harry ab. Den Berichten zufolge fühlte sich Charles durch das Vorgehen seines jüngsten Sohnes übergangen und soll daraufhin äußerst verärgert gewesen sein. Dem Vernehmen nach will das Königshaus nun binnen wenigen Tagen eine Lösung finden.

Laut einer repräsentativen Umfrage von YouGov stehen übrigens 45 Prozent der Briten hinter der Entscheidung von Harry und Meghan. Zwei Drittel finden aber, dass die beiden keine weiteren Bezüge über Prinz Charles erhalten sollen.

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