Hannover:Unbekannte zünden bei Hannover geplantes Flüchtlingsheim an

  • In Barsinghausen bei Hannover haben Unbekannte Feuer im Rohbau einer geplanten Flüchtlingsunterkunft gelegt.
  • Ein Feuerwehrmann wurde verletzt, weil er während des Einsatzes stürzte.
  • Gutachter müssen nun klären, ob die giftigen Brandrückstände entfernt werden können.

Unbekannte haben in Barsinghausen bei Hannover am Samstagmorgen einen Brandanschlag auf den Rohbau eines Flüchtlingsheims verübt. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt, weil er während des Einsatzes stürzte. Die Feuerwehr konnte die Flammen jedoch schnell löschen.

Eine Spaziergängerin hatte die Einsatzkräfte gegen 6.50 Uhr alarmiert, nachdem Dämm-Material in dem Neubau in Flammen aufgegangen war. "Für die Einsatzkräfte war die Lage besonders gefährlich, da sich in dem Gebäude Gasflaschen befanden", sagte der Barsinghäuser Feuerwehrsprecher Henk Bison der Hannoverschen Allgemeinen (HAZ).

Gasflaschen wohl gezielt platziert

Unbekannte haben das Feuer offenbar absichtlich gelegt. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatten die Täter zuvor einen Metallschuppen auf der Baustelle aufgebrochen und daraus mindestens zwei Gasflaschen entwendet, die sie in dem Rohbau platzierten. Eine davon haben die Täter in Brand gesetzt.

Schadenshöhe, Täter und Hintergründe seien noch unbekannt, sagte ein Polizeisprecher der HAZ. Fest stehe, dass alle Fenster im Gebäude ausgetauscht werden müssten, ebenso die komplette Fußbodenheizung. Zudem seien Wände und Decken in dem Rohbau von einer dicken Rußschicht bedeckt.

Ein Gutachter müsse nun klären, ob diese giftigen Rückstände entfernt werden könnten, sagte ein Mitarbeiter der Baufirma. Schlimmstenfalls drohe der Abriss des Gebäudes.

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