Hamburg:Schwefelsäure-Tanker gekentert

Der Tanker war im Petroleumhafen bei dem Zusammenstoß mit einem Containerschiff beschädigt worden. Durch das Leck lief 98-prozentige Schwefelsäure in das Hafenbecken. Zehn Menschen wurden durch den aufsteigenden Schwefeldampf verletzt.

Die acht Hafenarbeiter und zwei Polizisten mussten mit Verätzungen und Reizungen in Krankenhäuser gebracht werden. Das beschädigte und gesunkene Schiff liege in einem abgesperrten Hafenbecken, teilte die Polizei am Abend in Hamburg mit. Experten der Feuerwehr und der Umweltbehörde waren vor Ort. Durch die auslaufende Flüssigkeit sei es im Petroleumhafen zu einem Fischsterben gekommen, berichtete die Feuerwehr.

Bergungsarbeiten haben begonnen

Das Schiff hatte nach Polizeiangaben rund 500 000 Liter Schwefelsäure geladen, die teilweise ausgetreten sei. Der Petroleumhafen verfüge jedoch über wirksame Sperranlagen, die eingesetzt wurden und ihre Funktion auch erfüllten.

Nach ersten Erkenntnissen des Hafenamtes wollte der Kapitän des 62 Meter langen Tankschiffes gegen 18.30 Uhr in den Petroleumhafen abbiegen, um dort seine Ladung zu löschen. Dann kam es zum Zusammenstoß mit einem auslaufenden Containerschiff. Der Wind hatte nach dem Unglück eine Schwefeldampfwolke über den Hafen getrieben. Am nahen Burchardkai seien deshalb mehrere Mitarbeiter verletzt worden. Mehr als 120 Feuerwehrmänner waren im Hafengebiet im Einsatz.

Am Morgen wurde die Bergung des gekenterten Tankers vorbereitet. Mitarbeiter einer Bergungsfirma begannen, Taue um den im Hafenbecken kieloben liegenden Schwefelsäure-Transporter zu verholen. Ein Schwimmkran aus Bremerhaven soll das beschädigte Schiff im Laufe des Tages aufrichten.

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