Hamburg:Riesenotter verletzen Putzfrau schwer

Bis zu zwei Meter lang und gut 20 Kilogramm schwer wird der südamerikanische Riesenotter, der sich normalerweise von Fischen und Wasservögeln ernährt. In Hamburg haben in Hagenbecks Tierpark zwei Tiere eine Frau angegriffen, als diese vor Schreck stürzte.

Der europäische Fischotter wird gerade mal 90 Zentimeter lang und etwa zehn Kilogramm schwer. Sein entfernter Verwandter aus Südamerika, der Riesenotter, bringt dagegen das Doppelte auf die Waage und wird eineinhalbmal so groß. Zwei Exemplare dieser bedrohten Tierart haben im Hamburger Zoo eine Putzfrau angegriffen und schwer verletzt.

Der Unfall ereignete sich bereits am vergangenen Samstag in Hagenbecks Tierpark. Einem Bericht des Hamburger Abendblatts zufolge stand der Riesenotter plötzlich vor der 56 Jahre alten Frau, als diese am Morgen, noch vor der Öffnung des Tiergartens, die Bänke des Parks reinigte. In Panik stolperte sie und stürzte. "Das Tier hat die am Boden liegende Frau mehrmals gebissen und auch zwei zu Hilfe eilende Tierpfleger attackiert", zitiert das Blatt die Zoo-Sprecherin.

"Wir sind völlig fassungslos und können uns nicht erklären, wie das geschehen konnte", hieß es von Hagenbecks Tierpark am Freitag. Der Frau gehe es "den Umständen entsprechend". Dass die Frau ins künstliche Koma habe versetzt werden müssen, wie das Abendblatt berichtete, wurde jedoch nicht bestätigt.

Die beiden etwa 1,80 Meter langen Otter hatten sich offenbar durch eine Lücke unter einem Zaun durchschieben können. Der Zaun wurde ausgetauscht, die Tiere befinden sich wieder in ihrem Gehege. Der Hamburger Zoo ist einer von wenigen weltweit, in denen die Zucht von Pteronura brasiliensis in Gefangenschaft gelingt. Das erste Mal überhaupt wurde dort außerhalb Südamerikas ein Riesenotter geboren.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: