Das Hamburger Landgericht hat eine Mutter, die ihren Sohn vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen hat, auf unbestimmte Zeit in die Psychiatrie eingewiesen. Die Tat sei schockierend, sagte die Vorsitzende Richterin Ulrike Taeubner in der Begründung. Die Strafkammer sei jedoch überzeugt, dass die Angeklagte wegen einer krankhaften Störung nicht schuldfähig sei. Sie habe Stimmen gehört, die ihr die Tat befahlen. Die 32-Jährige hatte am 18. Oktober ihren damals elfjährigen Sohn an der Station Hoheluftbrücke vor einen Zug gestoßen. Die U-Bahn überrollte den Jungen und verletzte ihn lebensgefährlich. Er erlitt zwei Beckenbrüche und verlor den linken Unterschenkel. Das Gericht verurteilte die Mutter wegen versuchten Totschlags sowie schwerer und gefährlicher Körperverletzung.
Hamburg:Mutter stößt Sohn vor U-Bahn: Psychatrie
Weil sie nicht schuldfähig sei, wird die Frau auf unbestimmte Zeit eingewiesen.
© SZ vom 31.05.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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